Über Ergebnisse der Jugendkonferenzen soll im Herbst im Heilbronner Gemeinderat abgestimmt werden
Insgesamt 13 Jugendkonferenzen haben in Heilbronn und seinen Stadtteilen stattgefunden. Sind die Organisatoren zufrieden? Ein erstes Fazit.

Jugendliche sollen gehört und ihre Anregungen und Ideen ernstgenommen werden. Was gefällt ihnen an ihrem Stadtteil, was vermissen sie? Diesen und weiteren Fragen wurde in insgesamt 13 Jugendkonferenzen nachgegangen. Zwischen April und Mai fanden sie in der Kernstadt Heilbronn sowie in allen Stadtteilen (Biberach, Frankenbach, Horkheim, Kirchhausen Klingenberg, Neckargartach, Sontheim und Böckingen) statt.
Auch wenn der Zeitraum wegen der Schulprüfungen nicht ideal gewesen sei, zieht Mirjam Sperrfechter ein positives Fazit. "Besser wenige und gute Ergebnisse als bedingt aussagekräftige", sagt die Geschäftsführerin des Stadt- und Kreisjugendrings Heilbronn (SKJR), die die Umsetzung federführend in Kooperation mit dem Jugendgemeinderat und dem Demokratiezentrum leitete.
Ein Tonstudio im Jugendhaus in Neckargartach?
Es sei erwünscht gewesen, "herumzuspinnen und seiner Fantasie freien Lauf zu lassen". Überrascht hat Mirjam Sperrfechter, wenn Jugendliche meinten, dass "doch eh" nichts passiert". Einmal habe der Wunsch im Raum gestanden, das Jugendhaus in Neckargartach mit einem Tonstudio auszustatten. Eine Umsetzung sei nicht unrealistisch, so Sperrfechter. "Vielleicht nimmt sich eine Fraktion im Gemeinderat dieses Wunsches an, oder es finden sich Sponsoren."
Über Ergebnisse wird im Heilbronner Gemeinderat abgestimmt
Überhaupt soll es nicht bei theoretischen Inhalten bleiben. Über die Ergebnisse soll im Heilbronner Gemeinderat im Herbst abgestimmt werden, kündigt Mirjam Sperrfechter an. Zuvor sollen sie als inhaltliche Grundlage in einem Fachkongress im Juli weiter bearbeitet werden. Jetzt gehe es erstmal darum, sich einen Überblick über die Vorschläge und Ideen zu verschaffen.
Vom Engagement beeindruckt
Beeindruckt hat Mirjam Sperrfechter das Engagement von Jugendlichen für den Bolzplatz im Augärtle, im Heilbronner Industriegebiet. Er sei mit Holzhackschnitzeln ausgestattet und dementsprechend nicht gut zum Fußballspielen geeignet.
Wie sieht der ideale Stadtteil aus?
Insgesamt drei Stationen konnten während jeder Jugendkonferenz durchlaufen werden. In der ersten Station konnte Kritik geäußert werden, darüber, was einem gar nicht gefällt. Dann ging es darum, Visionen aufzubauen und sich seinen idealen Stadtteil vorzustellen. Am Schluss konnten Jugendliche noch einmal ihre wichtigsten Wünsche formulieren und überlegen, welchen Teil sie beitragen könnten, damit diese in Erfüllung gehen.
Immanuel Körmann (19), zweiter stellvertretender Vorsitzender des Heilbronner Jugendgemeinderats, hat an fast allen Konferenzen teilgenommen. Produktiv seien sie gewesen. In Biberach beispielsweise wünscht man sich eine bessere Busverbindung nach Heilbronn und einen Jugendtreff.