Stimme+
Sportevent in Heilbronn
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Läufer berichten vom Trollinger-Marathon: "Im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei"

   | 
Lesezeit  3 Min
Erfolgreich kopiert!

Beim 22. Trollinger-Marathon in Heilbronn vereinte die Läufer eine Sache: die Freude an der Bewegung. Im nächsten Jahr wollen alle wiederkommen. Ein Punkt macht den Trolli laut den Teilnehmern ganz besonders.

Fröhliche Gesichter im Ziel des Trollinger-Marathons in Heilbronn.
Fröhliche Gesichter im Ziel des Trollinger-Marathons in Heilbronn.  Foto: Mario Berger, Montage: HSt

Es ist ein buntes Völkchen, dass sich seit Jahrzehnten alljährlich im Mai auf die Laufstrecke rund um Heilbronn begibt. Der Trollinger-Marathon zieht Vereinssportler Laufjunkies, Gelegenheitsläufer, Bewegungssüchtige, Anfänger, Spaßläufer und Sieger an. Eine, die man zu den Laufjunkies zählen kann ist Friederike Schrape aus Talheim. "Ich habe an allen Läufen teilgenommen", schildert die 59-Jährige. Konkret heißt das zwanzigmal Halbmarathon und einmal die volle Distanz. "Das war 2007 und ein sehr heißes Jahr aber ich bin durchgekommen", erinnert sich die Talheimerin.

"Das Besondere am Trolli ist, dass man auch von vielen Bekannten am Streckenrand angefeuert wird", sagt Friederike Schrade, die bisher insgesamt 19 Marathons lief, darunter auch 2011 den New York-Marathon. "Das war mein Highlight", bekennt sie, "nicht nur, weil man durch die ganze Stadt läuft und alle mitfiebern". Den Zieleinlauf bei der Tavern on the Green, als die Uhr bei 3.32 Stunden stehen blieb, wird sie nie vergessen: Bestzeit.


Trollinger-Marathon in Heilbronn: "Im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei"

Dagegen mutet das Ziel, das sich Friederike Schrade vor dem gestrigen Startschuss zum Halbmarathon gesetzt hat, bescheiden an: "Zwischen zwei und 2.15 Stunden will ich laufen." Am Ende bleibt die Uhr bei zwei Stunden und acht Minuten Stunden stehen. "Die letzten fünf Kilometer waren echt anstrengend, aber meine Freundin Heidrun Wörner aus Flein hat mich mit ins Ziel gezogen", freut sich die 59-Jährige. "Im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei", verspricht sie und ergänzt: "25 Läufe in Heilbronn, das ist mein Ziel."

Anna Dolch ist dagegen ein Neuling. Sie geht bei ihrem ersten Trolli auf die Zehn-Kilometer-Strecke. "Ich bin sowas wie eine Corona-Läuferin", sagt sie lachend. "Mein Ziel ist eine Stunde und 15 Minuten", so die 30-jährige aus Leingarten, die im ersten Jahr der Pandemie mit dem Laufen angefangen hat, "als die Fitness-Studios zu hatten". Seither läuft sie regelmäßig mit Freunden und in der Laufgruppe der Aufbaugilde. "Wir treffen uns zwei Mal die Woche, und in der Gruppe macht es einfach mehr Spaß, da kann man sich untereinander pushen", hat sie festgestellt. Der Zehner im Rahmen des Trollinger-Marathons ist ihr erster größerer Wettkampf. Die Trolli-Strecke ist sie allerdings im Test bereits gelaufen: "Die Steigung in Sontheim haben wir auch schon probiert, das klappt schon ganz gut."

Bestzeit trotz leichtem Hänger beim Trollinger-Marathon in Heilbronn

Im Wettkampf läuft alles aber noch viel besser. Nach 63 Minuten ist die Leingartenerin schon im Ziel. "Bei Kilometer sieben hatte ich einen Hänger und musste etwas Tempo rausnehmen, aber das ist trotzdem meine absolute Bestzeit", freut sich Anna Dolch. Im nächsten Jahr will sie auf jeden Fall wieder an den Start gehen.

Das wird auch Georg Hopf tun. Wie in jedem Jahr seit es den Trollinger-Marathon gibt. "Ich habe mich heute sehr gut gefühlt", berichtet der 60-Jährige, der die Marathon-Strecke in 4.27 Stunden absolviert. Seit einer Knieverletzung erreicht er die früheren Glanzzeiten zwar nicht mehr, aber das ändert nichts an seiner Zufriedenheit. "Ab Kilometer 30 konnte ich nochmal zulegen. Das war heute einfach auch mein Wetter", freut sich der Leingartener über einen rundum gelungenen Tag.

Mit dem Dirndl zum Trollinger-Marathon: Zahlreiche Läuferinnen und Läufer gingen im besonderen Outfit auf die Strecke.
Mit dem Dirndl zum Trollinger-Marathon: Zahlreiche Läuferinnen und Läufer gingen im besonderen Outfit auf die Strecke.  Foto: Berger, Mario

Kostümierte Läufer waren beim Trolli in Heilbronn auch am Start

Auch kostümierte Läufer waren wieder am Start. Gesichtet wurden Weintrauben, eine Superwoman, ein Batman, eine Badenixe, eine Obstgruppe und ein Tintenfisch. Wer sich im Stadion am Stand der Tourist-Info fotografieren ließ, kommt in die Wertung für das originellste Kostüm. Bilder können auch noch bis Mittwoch, 8. Mai, nachgereicht werden. Wer noch mitmachen möchte, kann die Bilder per Mail an die Adresse info@trollinger-marathon.de schicken.

Das deutlich erweiterte Angebot für die kleinsten Läufer hat sich für die Veranstalter mit Blick auf die Teilnehmerzahlen ausgezahlt. Mit genau 1916 angemeldeten Kindern ging der Laufsamstag mit einem Teilnehmerrekord über die Bühne. Im vergangenen Jahr war die Teilnehmerzahl noch auf 1300 begrenzt worden. Erstmals wurde 2024 auch ein Bambini-Lauf unter Wettkampfbedingungen durchgeführt. Dabei gingen rund 150 Kleinkinder im Alter von vier und fünf Jahren auf die Strecke. Viele wurden auf der Laufrunde noch von ihren Eltern unterstützt.

Auch die Kleinsten waren mit Feuereifer beim 400-Meter-Bambini-Lauf am Samstag im Frankenstadion am Start.
Auch die Kleinsten waren mit Feuereifer beim 400-Meter-Bambini-Lauf am Samstag im Frankenstadion am Start.  Foto: Berger, Mario

Nachhaltige Versorgung: Die Organisatoren des Trollinger-Marathons hatten in diesem Jahr zum ersten Mal Mehrwegbecher im Einsatz. Insgesamt 10.000 dieser Becher wurden im Zielbereich verwendet, um Wasser oder alkoholfreies Bier auszuschenken. Das Produkt hat das 2020 gegründete Unternehmen "Mehrwegkonzepte Service GmbH" aus Bad Mergentheim entwickelt. Nach dem Einsatz in Heilbronn kommen sie nun in ein leistungsfähiges Spülzentrum, wo sie gereinigt und anschließend zur Wiederverwendung eingesetzt werden können. Die Mehrwertbecher sind unter anderem auch bei der bevorstehenden Fußball-EM und auf dem Musik-Festival in Wacken im Einsatz. In Heilbronn wurde das Angebot gut angenommen. Nahezu alle Läufer warfen die Becher in die eigens bereitgestellten Boxen.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben