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Frankenbach
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Stilecht beim Frankenbacher Handballerfasching

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Diese Faschingsfete war schnuckelig, nicht discomäßig, und ein Schmuckstück: Beim Frankenbacher Handballerfasching war die Verkleidungsdichte extrem hoch. Rund 300 Gäste feierten in der Gemeidehalle.

Von Helmut Buchholz

Ohne geht gar nicht. Wer zum Handballerfasching des SV Heilbronn am Leinbach 1891 kommt, muss kostümiert sein. Schon seit einigen Jahrzehnten feiert die Handballabteilung des Vereins immer am Samstag vor dem Rosenmontag in der Frankenbacher Gemeindehalle ihre − im Vergleich zu den größeren Faschingsgroßveranstaltungen in der Region − kleine, aber feine und originelle Party.

Rund 300 Besucher sind da. Nach den brandschutztechnischen Auflagen dürfen es maximal 450 sein. Doch keiner hat hier das Gefühl, dass zu wenig Partygäste gekommen sind, die Stimmung gar leiden würde. Die Phantasie, die die Besucher bei der Kostümieren zeigen, ist jedenfalls enorm. Zum Beispiel Christine Geiger. Sie hat sich als Alice im Wunderland verkleidet. Alles stilecht.

Alles Hippie oder was? Sich als Gruppe zu kostümieren, ist schwer in Mode. Gesichtet wurden auch M & Ms.
Alles Hippie oder was? Sich als Gruppe zu kostümieren, ist schwer in Mode. Gesichtet wurden auch M & Ms.  Foto: Mugler, Dennis

Raupe und Grinsekatze

Der Clou: Die berühmte Kinderbuchfigur hat ihre Entourage dabei: Hutmacher, Raupe, Grinsekatze. Als Mannschaft im Fasching aufzutreten, gefällt Christine Geiger, die auch Mitglied der SV-Abteilung ist. Klar, dass sie bei der Party ihres Vereins zum Stamm gehört. "Mir gefällt hier die Gemeinschaft", sagt sie. "Ich gehöre hier dazu, fast schon zum Inventar." Gruppenkostüme scheinen überhaupt sehr in Mode zu sein. Bei der Fete tummeln sich zum Beispiel auch die schokoladensüßen M&Ms.

Patrick Finger, ein weiterer Stammgast und SV-Handballer, kommt als Primaballerina "mit meiner besseren Hälfte". Das Duo hat sogenannte Air-Suits an, die aussehen wie aufgepumpte Sumo-Ringer-Anzüge. Alles in zarthautrosa. Ein Augenschmaus. "Man trifft hier einfach einen Haufen Leute wieder", erklärt Finger die Anziehungskraft des Frankenbacher Handballerfaschings. Finger & Co. waren aber auch schon als Schlümpfe verkleidet.

"Es ist eine kleine Veranstaltung, die mit den großen mithalten kann"

Ganz klassisch zeigen sich Michael und Carita Baumann − als Cowboy und Indianerin. Die beiden verkleiden sich immer im Partnerlook. "Unser Schrank ist voll mit Kostümen: Vampir, Mexikaner, Elfen...", sagt Michael Baumann. Am Frankenbacher Handballerfasching schätzt er: "Die Partystimmung ist immer gut hier. Es ist eine kleine Veranstaltung, die mit den großen mithalten kann."

Für die Vereinsabteilung ist die Fete einer der Haupteinnahmequellen. "Alle packen mit an", sagt Abteilungsleiter Timo Betz, der als Ornithologe ausgestattet ist − mit Schmetterlingsfangnetz. Was die Frankenbacher Fete so besonders mache? "Sie ist schnuckelig, nicht discomäßig, nicht so überlaufen, ein kleines Schmuckstück", antwortet Betz. Die Zukunft sieht so rosig wie der Primaballerina-Anzug von Patrick Finger aus. Betz: "Wir wollen uns dieses kleine Schmuckstück noch lange erhalten."

 

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