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Stadtinitiative-Vorsitzender Axel Palm: Heilbronn muss schneller und agiler werden

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Im Live-Talk auf Stimme.tv setzt der Vorsitzende der Stadtinitiative, Axel Palm, auf eine Markthalle im Zentrum. Er sieht einen Trend im Einzelhandel hin zu kleineren Flächen.

Nahm kein Blatt vor den Mund: Der Vorsitzende der Heilbronner Stadtinitiative Axel Palm im Gespräch mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer.
Nahm kein Blatt vor den Mund: Der Vorsitzende der Heilbronner Stadtinitiative Axel Palm im Gespräch mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer.  Foto: Christiana Kunz

Die Krise des Einzelhandels ist längst auch in der Stadt angekommen. Bei den Rezepten dagegen ist in Heilbronn aber wenig Konkretes zu hören.

Was tut sich bei den Leerständen? Was passiert mit dem Wollhaus? Wie geht es mit der Galeria- Kaufhof weiter? Das sind die Fragen, die Bürgern und Händlern auf den Nägeln brennen, denen sich auch der Vorsitzende der Heilbronner Stadtinitiative stellt. "Beim Wollhaus sind wir hoffnungsfroh. Als die Pläne veröffentlicht wurden, gab es ein Durchatmen. Wir hoffen jetzt, dass sie umgesetzt werden können", betont Axel Palm. "Eine Kaufhof-Pleite würde für die Innenstadt einen großen Verlust bringen", bezieht der Heilbronner Modehändler im Live-Talk "Ohne Ausrede" klar Stellung auf die Fragen von Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer. "Ich mache mir Gedanken darüber und ich hoffe, dass die Stadt das auch tut", betont der 37-Jährige in der Skybar des Parkhotels Heilbronn.

 

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Axel Palm: Kaufhof-Konzept nicht mehr zeitgemäß

Palm macht auch keinen Hehl daraus, dass er das Kaufhof-Konzept "nicht mehr für zeitgemäß" hält. Und er kritisiert, dass die Stadt in ihren Entwicklungen zu spät dran sei. "Wir haben seit zehn Jahren einen deutlichen Rückgang an Einzelhandelsgeschäften. Da hätte man auch als Verwaltung früher reagieren müssen", kritisiert er. "Haben große Einzelhändler generell noch eine Zukunft?", will Heer wissen. "Sie müssen sich Gedanken machen", ist sich Palm sicher und spricht von einer Rückentwicklung des enormen Wachstums aus den 1960er und 70er Jahren. "Es gibt künftig eher einen größeren Mix, und die Handelsflächen werden insgesamt kleiner", schätzt er.

An den Nutzen einer Markthalle glaubt der Stadtverbandsvorsitzende aber fest. "Eine Markthalle ist für die Stadt wichtig, weil sie Frequenz bringt. Dazu muss sie aber ein breites, auch ein kulinarisch anspruchsvolles Angebot haben", ist sich Palm sicher. Als Standort käme für ihn aber nur die Innenstadt in Frage. Die Möglichkeiten im Wollhaus oder in der Stadtgalerie hält er beide für gut.

Keine Konkurrenz auf dem Bildungscampus West

Für fatal hielte der Chef der Stadtinitiative, wenn Pläne, im neuen Bildungscampus West auch Einzelhandel anzusiedeln, umgesetzt würden. Es wäre falsch, dort eine Konkurrenz zu schaffen, "davon würde ich dringend abraten", unterstreicht er. Im Übrigen glaubt er, dass in Heilbronn zu viele verschiedene Akteure unterwegs sind, die mitreden wollen. "Es muss schneller gehen, und mein Wunsch wäre, dass wir agiler werden", hofft er aufs neue Jahr. Seine Weihnachtsgeschenke hat Axel Palm auch schon gekauft. "Das für meine Freundin liegt gut verpackt im Schrank", sagt er lachend.

 
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