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Pop-Up-Stores: Vereint gegen Leerstände in Innenstädten

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Läden auf Zeit könnten sich in den kommenden Jahren zu einem Erfolgsmodell entwickeln. Anbieter erhoffen sich von Pop-Up-Stores eine Belebung der Innenstädte. Die temporäre Nutzung von Ladenflächen ist auch in Heilbronn ein Thema.

Im ehemaligen No Tabu machte die Faex fünf Tage Station. Foto: Ralf Seidel
Im ehemaligen No Tabu machte die Faex fünf Tage Station. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Pop-Up-Stores könnten ein probates Mittel gegen Leerstände in Großstädten werden. In der Stadt Heilbronn steht man der neuen Geschäftsidee, die bestehende Ladenpassagen nutzt, um meist mehreren Anbietern eine zeitlich begrenzte Plattform für ihre Produkte zu bieten, aufgeschlossen gegenüber. So gab es bereits 2012 Pop-Up-Stores im Complex 23 in der Hafenmarktpassage. In der Lohtorstraße wurde im Frühjahr mit Unterstützung der Stadt für mehrere Wochen eine Pop-Up-Galerie eröffnet, in der Künstler ihre Arbeiten ausstellen konnten. Und auch beim zweitägigen Kongress Frequencity, der am 26. und 27. April dieses Jahres auf dem Heilbronner Bildungscampus stattfand, waren Pop-Up-Stores ein Thema.

Dritter Auftritt

Schon ein alter Hase ist die Fashion Exchance (FAEX), die nach 2019 im Schießhaus und 2021 im ehemaligen Sporthaus Saemann nun bereits zum dritten Mal in Heilbronn Station macht. Diesmal nutzte der Pop-Up-Store für fünf Tage die Räume des ehemaligen Bekleidungsgeschäfts No Tabu in der Sülmer Straße. "Das ist eine attraktive Zwischennutzung. Deshalb haben wir als Stadt gerne die Rolle des Vermittlers der Immobilie gespielt", betont Florian Nader von der Wirtschaftsförderung der Stadt Heilbronn. Eine niedrige Miete und die logistische Unterstützung hilft der FAEX, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. "Wir können so auch die kleineren Designer und Labels in die Großstädte bekommen", freut sich Veranstalterin Gabriele Warszinski.

 


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Nächster Schritt

Davon soll auch der bestehende Einzelhandel profitieren. In einem nächsten Schritt sollen künftig in der Stadt auch Fashion Days stattfinden, an denen sich mehrere Partner beteiligen. In Berlin, Bremen und Freiburg hat die FAEX solche Fashion Days in Zusammenarbeit mit Einzelhändlern, Modepartnern, Restaurants und Künstlern bereits veranstaltet. "Fernziel ist, dass wir es mittelfristig schaffen, auch deutschlandweit unterwegs zu sein", betont Ingo Müller-Dormann, der FAEX gemeinsam mit Warszinski leitet. Im Heilbronn will man im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder antreten. "Davon sollen dann alle Partner profitieren", betont Müller-Dormann

Auch in der Heilbronner Stadtgalerie gab es bereits Überlegungen in Richtung Pop-Up-Store. "Wir hatten in der Pandemie erhöhte Leerstände und haben in der Zeit ein Leerstandsmanagement auch zu diesem Thema entwickelt", betonte die damalige Center-Managerin Kitty Molnar 2021. Gerade für neue Anbieter könne so ein Modell ein guter Einstieg sein.

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