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Neuer Masterplan für die Heilbronner Innenstadt

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Wie muss die Heilbronner Innenstadt der Zukunft aussehen, damit sie für Wohnen, Einkaufen, Ausgehen gleichermaßen attraktiv und interessant bleibt und im Wettbewerb mit anderen Städten bestehen kann?

von Bärbel Kistner
Gemeinsam in der Lenkungsgruppe für den Masterplan Innenstadt: (v.li.) Stefan Ernesti, Steffen Schoch, Wilfried Hajek, Thomas Gauß, Martin Diepgen, Stefan Holl, Irina Scharfetter, Markus Wagner und Florian Nader. Foto: Andreas Veigel
Gemeinsam in der Lenkungsgruppe für den Masterplan Innenstadt: (v.li.) Stefan Ernesti, Steffen Schoch, Wilfried Hajek, Thomas Gauß, Martin Diepgen, Stefan Holl, Irina Scharfetter, Markus Wagner und Florian Nader. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Diese Frage beschäftigt Handel, Verwaltung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Deren Akteure sind in der Lenkungsgruppe vertreten, die gemeinsam mit der Gesellschaft für Markt und Absatzforschung (GMA) die Fortschreibung des Masterplans Innenstadt erarbeitet hat. Der neue Masterplan 2019 soll die ganzheitliche Arbeitsgrundlage für die kommenden Jahre sein.

70 Prozent vom Masterplan 2008 erledigt

2008 war der erste Masterplan für Heilbronn aufgelegt worden. 70 Prozent der damals aufgelisteten Maßnahmen seien erledigt oder in der Umsetzung begriffen, erklärt GMA-Geschäftsführer Dr. Stefan Holl. Dazu gehören unter anderem mehr studentisches Leben, ein verbessertes gastronomisches Angebot und Wohnen in der Innenstadt.

Neuauflage richtig

Nach zehn Jahren ist für Holl der richtige Zeitpunkt für eine Neuauflage gekommen, zumal der Wandel der Innenstadt in einem rasanten Tempo weitergeht. Die größten Veränderungen sieht Holl in einer noch größeren Vielfalt der Funktionen der Stadt und in einer Verschiebung der Nutzungen: Gastronomie und Bummeln sind wichtiger geworden, der Einkauf hat dagegen an Bedeutung verloren und ist nicht mehr das mit Abstand wichtigste Motiv für einen Besuch der Innenstadt.

Dass die Bewohner und Nutzer der City diesmal im Vorfeld noch stärker eingebunden waren, ist Ausdruck des größeren Stellenwerts von Bürgerbeteiligung. Von 800 Bürgerinnen und Bürgern sind 720 verschiedene Vorschläge zusammengekommen, die GMA-Experte Markus Wagner gesichtet und priorisiert und verschiedenen Themenfeldern zugeordnet hat. 90 konkrete Maßnahmen wurden herausgearbeitet.

Barrierefrei und sicher

Förderung der Barrierefreiheit, Verbesserung der Sauberkeit und des Sicherheitsgefühls und die Steigerung der Attraktivität als Wohnstandort sind Maßnahmen aus dem Themenfeld Zusammenleben - das bewusst an die erste Stelle gesetzt wurde. Im Themenfeld Handel und Städtebau soll die Stadt ein sogenanntes "Change-Management" einrichten, um den Nutzungswandel der Innenstadt zu begleiten und um Leerstand und Negativentwicklungen entgegenzuwirken. Für zentrale Plätze, insbesondere den Kiliansplatz, sollen neue Funktionen erarbeitet werden. "Das sind Schlüsselprojekte", sagt Markus Wagner.

Imagewechsel von Heilbronn?

"Der Masterplan soll keine Absichtserklärung bleiben, sondern schafft hervorragende Voraussetzungen für die Zukunft", betont Stadtinitiative-Vorsitzender Thomas Gauß. Für ihn steht Heilbronn an der Schwelle zu einem Imagewechsel. Baubürgermeister Wilfried Hajek setzt darauf, dass auf Hausbesitzer der Druck steigen wird und die Bereitschaft für Investitionen wächst. Am Donnerstag, 28. Februar, steht der Masterplan auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Das Gremium wird auch später entscheiden, in welche Maßnahmen städtische Mittel fließen, etwa für ein neues Beleuchtungskonzept, das die Innenstadt inszenieren soll. Der Erste Bürgermeister Martin Diepgen ist sich sicher, dass auch die Fraktionen viele Masterplan-Ideen in ihre Anträge aufnehmen werden.

Beteiligung

Wichtig bei der Fortschreibung des Masterplans war die Bürgerbeteiligung. Dazu gehörten fünf Workshops, Passantenbefragungen und Online-Fragebögen. "Kaum einer kann sagen, er hätte nicht die Möglichkeit gehabt, mitzuwirken", sagt Stefan Holl von der GMA. Das ausführliche Ergebnis des Masterplans wird bei einer Bürgerinfoveranstaltung am Donnerstag, 21. März, 18 Uhr, im Heinrich-Fries-Haus, Bahnhofstraße 13, vorgestellt. 

 

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