Nachrichten, Sport und Schönheit standen bei der Talkrunde Heilbronn Live im Fokus
Ist Heilbronn eine Sportstadt? Welche Schönheitsoperationen sind besonders beliebt? Und wie geht es weiter nach dem Cyberangriff auf die Stimme Mediengruppe? Über diese und weitere Fragen diskutierte Moderator Sascha Straub bei der Talkrunde Heilbronn Live am Freitag, 13. Januar, mit seinen Gästen.
Es war zwar Freitag, der 13., aber abergläubisch - da war sich die Runde bei der Talkshow Heilbronn Live Unter der Pyramide der Kreissparkasse Heilbronn einig - war keiner. Moderator Sascha Straub begrüßte Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer, Triathlet Tobias Gärttner, Schönheitschirurg Andreas Möller sowie Herbert Tabler und Christoph Trossbach vom Heilbronner Stadtverband für Sport. Diskutiert wurde mit viel Wortwitz, aber auch ernste Töne wurden zum Thema „Nachrichten, Sport und Schönheit“ gelegentlich angeschlagen.

So kam auch der Cyberangriff auf die Stimme Mediengruppe zur Sprache, der sich vor 13 Wochen ereignete und nachdem "von heute auf morgen nichts mehr funktionierte", wie es Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer zusammenfasste. Derzeit sei man dabei, eine neue EDV-Welt aufzubauen, was noch Monate dauern wird. Auch die Bedeutung lokalen Journalismus kam zur Sprache. Regionale Tageszeitungen seien unverzichtbar für eine lokale Demokratie, so Heer.
Bekenntnis zum Spitzensport in Heilbronn fehlt bislang
Weiter ging es in der Gesprächsrunde zum Thema Sport. Heilbronn sei eine sportliche Stadt, aber keine Sportstadt, waren sich Herbert Tabler und Christoph Trossbach vom Stadtverband für Sport einig. Derzeit liege der Fokus vor allem auf der Förderung von Breitensport. Eine Erfolgsgeschichte, so Christoph Trossbach, sei der Heilbronner Sportpass, der in die dritte Neuauflage geht und von dem in Kürze Zehntausende in den Druck gehen sollen. Das Dokument gewährt bis zu sechs Schnuppereinheiten bei den teilnehmenden Heilbronner Vereinen und eine Jahresmitgliedschaft im Wert von bis zu 75 Euro. "Sport ist wichtig für die Integration, für den Zusammenhalt der Gesellschaft und die Gesundheit", stellte Christoph Trossbach ein paar Vorteile in den Vordergrund, kritisierte aber auch, dass es parallel dazu ein klareres Bekenntnis zum Spitzensport brauche.
Der wohl sportlichste Gast an diesem Abend war Tobias Gärttner, der 2017 beim Ironman auf Hawaii 3,81 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen in etwas mehr als zehn Stunden bewältigte. "Was man dort erlebt, ist einzigartig", schwärmte Gärttner. Die Nervosität sei aber schon vor der Reise losgegangen, wenn man sich um Unterkunft und dergleichen kümmern muss. Schwimmen sei eine Disziplin, der Gärttner am wenigsten ab kann. "Radfahren macht mir mehr Spaß. Ich liebe Geschwindigkeit."
Fleiner Schönheitschirurg: "Fettabsaugungen sterben nie aus"
Wenn man ein paar überflüssige Kilos zu viel auf den Rippen loswerden will, tut es vielleicht statt Sport auch der Gang zum Schönheitschirurgen, spannte Moderator Sascha Straub humorvoll den Bogen zu Andreas Möller, Inhaber der Praxisklinik Aesthetic Medicine in Flein. 90 Prozent aller Kunden seien weiblich, berichtete der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie auf Nachfrage.
Brust-OPs seien ganz vorne mit dabei. Auch Schlupflider werden laut Andreas Möller oft gerichtet und: "Fettabsaugungen sterben nie aus." Schwierig werde es, wenn Menschen mit einem "verzerrten Selfie" aus den sozialen Medien in die Praxis kommen und sagen: "So will ich aussehen." Eine vernünftige Beratung, in der geklärt wird, was möglich sei, sei wichtig. Froh zeigte sich der Schönheitschirurg vor allem über die Tatsache, dass der Trend bei Schönheitsoperationen ins Natürliche zurückgeht.
Für ein amüsantes Lachen im Publikum am Ende der rund 90-minütigen Talkrunde sorgte die Nachfrage von Sascha Straub, was man bei ihm nicht alles richten könnte. Ehe sich der Moderator versah, setzte Andreas Möller seinen Stift an und markierte Punkte für mögliche Botox-Behandlungen im Gesicht. "Stirnfalten sind doch ein Sixpack vom Denken, oder nicht?", warf Straub in den Raum. Applaus und Lachen aus dem Publikum. Und eine ehrliche Antwort vom Beauty-Doc: "Stirnfalten sind Falten."