Ursprüngliches Brot in der Brotmanufaktur 280 Grad und eine Standortsuche vom La Bohème
Ein neuer Bäcker setzt in seiner Brotmanufaktur auf spezielle Sauerteige und eine lange Reifezeit. Das französische Restaurant La Bohème sucht nach einem neuen Standort. Was sich in der Heilbronner Geschäfts- und Gastrowelt so tut.

Traditionelle Küche und nachhaltig produzierte Nahrungsmittel haben seit einigen Jahren Hochkonjunktur. Nun hat Heilbronn einen neuen Bäcker, der Brotspezialitäten, Brötchen und Brezel aus regional und nachhaltig produzierten Zutaten, frei von Convenience-Produkten, fertigt. "Unser Ziel ist es, ein ursprüngliches Brot herzustellen, das geht soweit, dass jedes Brot sogar ein bisschen anders schmeckt", betont Mike Baumeister.
Der Bäckermeister, der seit wenigen Wochen in der Charlottenstraße seine Brotmanufaktur 280 Grad betreibt, hat nach 20 Jahren noch einmal einen neuen Weg der Brotherstellung eingeschlagen. "Unsere Sauerteige werden aus Spätburgunder- und Chardonnay-Trauben selbstgezüchtet und reifen mindestens 16 Stunden", sagt Baumeister. Das mache die Backwaren besonders bekömmlich, lange haltbar und aromatisch. Zudem werden ungespritzte Roggen-, Dinkel-, Weizen- und Emmer-Mehle verwendet, die von der Marktgemeinschaft Kraichgau-Korn stammen.
Das Besondere dabei ist auch, dass die Brote im Laden direkt vor den Augen der Kunden hergestellt und gebacken werden. "Das wird in Heilbronn super angenommen, wir haben schon viele Stammkunden gewonnen", freut sich der Geschäftsführer. Durch den Erfolg in der Käthchenstadt beflügelt, hat Baumeister nun auch eine Zweigstelle in der neuen Markthalle in Obersulm-Willsbach eröffnet. Seit dem 17. Februar gibt es die Backwaren seiner Brotmanufaktur nun auch im Hofladen in der ehemaligen Weingärtnergenossenschaft Willsbach.
Trauer und Hoffnung
Merci beaucoup, et à bientôt, schreibt Saliha Nour auf ihrer Homepage - ein trauriger Gruß für die Freunde des La Bohème in der Heilbronner Sonnengasse. Doch der Gruß von Sally, wie die Betreiberin der beliebten frankophilen Bar mit Restaurant von allen nur genannt wird, macht auch Hoffnung. Denn die 48-Jährige will nach der Schließung am alten Standort unbedingt weitermachen. "Wir sind ganz arg traurig über die Situation, aber wir schauen auch optimistisch nach vorne", betont die 48-Jährige, wie immer gut gelaunt. Sie sucht nun schnell eine passende neue Location, um ihr Konzept eines Restaurants mit französischen Flair und Live-Musik fortsetzen zu können. "Ich dachte eigentlich, es müsste nach zwei Jahren Corona leicht sein, etwas Geeignetes zu finden. Aber das ist gar nicht so einfach", hat die gebürtige Französin inzwischen festgestellt.
Dabei war es ihr innerhalb kurzer Zeit gelungen, sich einen guten Namen zu machen. "Wir hatten tolle Gäste, darunter viele Stammgäste aller Altersklassen, die sich schon auf die Neueröffnung freuen", betont sie. Deshalb will sie jetzt mit Hochdruck weitersuchen und hofft auch auf passende Angebote. "Ich halte auf jeden Fall Augen und Ohren offen", betont Sally, die sich auf ein baldiges à bientôt im neuen La Bohème freut.
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