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Nach Pause, um Energie zu sparen: Heilbronner Soleo-Sauna öffnet im neuen Jahr wieder

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Die Stadtwerke Heilbronn haben den Restart der Sauna beschlossen, allerdings steigen die Preise für die Tages- und die Vier-Stunden-Karte. Alle anderen Energiesparmaßnahmen der Stadtwerke bleiben unverändert.

Ab dem 5. Januar können Saunafans auch wieder in der Salzsauna im Soleo schwitzen. Foto: Archiv
Ab dem 5. Januar können Saunafans auch wieder in der Salzsauna im Soleo schwitzen. Foto: Archiv  Foto: Berger

Kehrtwende bei den Stadtwerken Heilbronn (SWHN). Die Sauna im Freizeitbad Soleo wird ab dem 5. Januar wieder geöffnet. Die Besucher können dann von Donnerstag bis Sonntag in der beliebten Sauna mit Blick auf den Hagenbuchersee schwitzen.

Das hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am späten Mittwochabend beschlossen. Das beheizte Außenbecken und der Whirlpool im Bad bleiben dagegen weiterhin geschlossen.

Gut durch den Winter kommen

"Wir sind zwar noch nicht über den Berg, aber aus deutscher Sicht kommen wir nach heutigem Stand gut über den Winter", begründet Stadtwerke-Geschäftsführer Erik Mai den Schritt. Auch die Bundesnetzagentur habe zuletzt eine Stabilisierung der Gasversorgung gemeldet. "Uns war es daher wichtig, zuallererst den Saunagästen ein Angebot zu machen, da diese in den vergangenen Monaten auf besonders viel verzichten mussten", betont Mai.


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Allerdings müssen die Gäste mit der Wiedereröffnung tiefer in die Tasche greifen. Der Eintritt kostet auf Grund der deutlich gestiegenen Energiekosten künftig 23,80 Euro für die Tageskarte und 20,80 Euro für die Vier-Stunden Karte. Das sind fünf Euro mehr als vor der Schließung. Im Gegenzug werden Sauna-Morgentarif und Feierabendtarif wieder eingeführt.

Die Badtarife im Soleo und Hallenbad Biberach werden um je 20 Cent erhöht. Das gilt auch für die Heilbronner Freibäder. Die Jahreskarte steigt um fünf Euro, die Saisonkarten für die Freibäder bleiben unverändert.

Etwas Vorlauf ist nötig

Eine schnellere Öffnung noch vor Weihnachten, wie es sich viele Fans gewünscht hätten, wäre schwierig gewesen. "Wir müssen die Wiedereröffnung vorbereiten und Einsatzpläne erstellen. Beim aktuellen Krankenstand ist ein entsprechender Vorlauf nötig", betont Erik Mai.

Im September hatte der Aufsichtsrat der SWHN beschlossen, sowohl die Sauna, als auch das Außenbecken und den Whirlpool bis auf Weiteres zu schließen, um wegen des drohenden Gasmangels Energie einzusparen. Gleichzeitig wurden die Temperaturen in den meisten Schwimmbecken leicht auf 27 Grad gesenkt. Nur das Kinderbecken wird weiterhin wie bisher beheizt. An diesen Beschlüssen halten die Stadtwerke weiterhin fest.

Auch die Lüftungsanlage im Eisstadion bleibt im Trainingsbetrieb und beim Publikumslauf heruntergefahren. Insgesamt sparte der Versorger durch diese Maßnahmen 27 Prozent an Energie ein. Wenn die Sauna wieder hochfährt, blieben noch Einsparungen von 22 Prozent.

Erheblicher Einnahmerückgang

Allerdings haben die getroffenen Entscheidung auch einen erheblichen Rückgang der Einnahmen bewirkt. "Das war schon ein Einbruch", erklärt Mai. Für 2022 rechnet der SWHN-Geschäftsführer deshalb mit Mindereinnahmen von mehreren Hunderttausend Euro. Das könne man wohl noch stemmen. Im nächsten Jahr werden jedoch höhere Energiekosten, Tariferhöhungen und Zinssteigerungen für ein deutliches Defizit sorgen, das Mai mit 1 bis 1,5 Millionen Euro beziffert.

"Die Lage wird weiterhin angespannt bleiben", betont der Stadtwerke-Chef auch mit Blick auf die Lage am Gas- und Energiemarkt. Im Frühjahr dieses Jahres hatten wir noch ordentliche Gaslieferungen aus Russland, für das kommende Jahr kann man keine Prognose wagen", stellt Mai klar.

Die Einschätzung gilt auch für das Soleo. "Wenn sich die Lage verschlechtern sollte, könnten wir auch wieder schließen", so Mai: "Zunächst einmal freuen wir uns aber, dass wir wieder öffnen können." Er denke derzeit nur von Aufsichtsratssitzung zu Aufsichtsratssitzung. Die nächste steht am 8. Februar 2023 im Terminkalender.

 

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