Kundgebung gegen Antisemitismus auf dem Heilbronner Kiliansplatz – "Klares Zeichen setzen"
In Stuttgart, Berlin und anderen Städten gab es bereits Demonstrationen gegen Antisemitismus. An diesem Freitag ist auch eine Kundgebung in Heilbronn geplant – veranstaltet von vier Jugendorganisationen.

Die Kundgebung steht unter dem Motto "Gegen Antisemitismus in der Region und überall!" und findet am Freitag, 3.November, ab 18 Uhr auf dem Kiliansplatz in Heilbronn statt. Organisiert wird sie von den Heilbronner Jugendorganisationen Junge Union, Jusos, Grüne Jugend und Junge Liberale. Die Initiative ging vom stellvertretenden JU-Vorsitzenden Hendrik von Olnhausen aus.
Demo in Heilbronn: Auch Abgeordnete und der OB sollen reden
Auf Stimme-Anfrage erklärte Juso-Vorsitzende Mareike Hund: "Aufgrund der Ereignisse in den letzten Wochen im Nahen Osten und den damit verbundenen gestiegenen Angriffen auf Jüdinnen und Juden in Deutschland soll ein klares Zeichen gegen Antisemitismus in Heilbronn, der Region und überall gesetzt werden". Neben Vertretern der Jugendorganisationen sollen auch regionale Bundestagsabgeordnete sowie Oberbürgermeister Harry Mergel als Redner eingeladen werden.
"Laut gegen Antisemitismus" – Solidarität mit Juden und Israel
Im Aufruf zu der öffentlichen Kundgebung auf dem Kiliansplatz heißt es: "Wer sich der Geschichte bewusst ist und sie nicht verdrängt", müsse wissen, dass Deutschland eine besondere Verpflichtung habe, "wenn es um den Schutz von jüdischem Leben geht" und zwar "unabhängig davon, welchen Standpunkt man im Nahostkonflikt vertritt". Zu der Demo eingeladen seien alle, "die laut sein wollen gegen jeglichen Antisemitismus".
Der Heilbronner Freundeskreis der Synagoge begrüßt die Kundgebung ausdrücklich. Zur Kernaufgabe der Vereinigung gehörten Veranstaltungen mit religiösen Themen und die Unterstützung der jüdischen Gemeinde von Heilbronn, erklärt Vorsitzender Günter Spengler, Deshalb habe man auch keine eigene Demonstration auf die Beine gestellt. Bernd Sommer von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) verweist darauf, dass etliche Mitglieder und Unterstützer der DIG bereits vor zwei Wochen in Stuttgart mit einer eigenen Groß-Demonstration ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck gebracht hätten. Gleichzeitig freue er sich "von ganzem Herzen" über die Initiative der drei Jungendorganisationen und betont: "Da sind wir natürlich dabei!"