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Rätselhaftes Geräusch
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Ungarischer Militärhubschrauber über Heilbronn – was hinter dem Flug steckt

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Petra Noe sitzt auf dem Balkon, als sie ein merkwürdiges Geräusch am Himmel wahrnimmt. Ihre Luftüberwachungs-App zeigt ein Flugobjekt der ungarischen Luftwaffe an. Was hinter dem Überflug steckt.


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Petra Noe sitzt am Freitagnachmittag (12. September) auf dem Balkon ihrer Wohnung in der Heilbronner Innenstadt, als sie im Himmel ein seltsames Geräusch wahrnimmt. „Es war ein tiefes Blubbern eines Motors. Der Ton war mal weiter weg, dann wieder da“, sagt die 58-Jährige. Noe zückt ihr Smartphone und startet eine Flugradar-App. Sie erhält die Info, dass es sich um ein Flugobjekt der ungarischen Luftstreitkräfte handelt. „HUF 0077.“ „Ich beobachte öfter, wenn ich draußen sitze, was so über uns fliegt.“ Sehr oft seien es Transportflugzeuge. „Aber das war irgendwas ganz Fettes.“

Militärhubschrauber über Heilbronn – Maschine auf dem Weg nach Belgien

Ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr erklärt, dass es sich bei dem Flugobjekt um einen Hubschrauber der ungarischen Streitkräfte vom Typ EC-225 Super Puma MK2 gehandelt habe. Der Hubschrauber sei am vergangenen Freitag von Ungarn nach Belgien geflogen. In Augsburg (Bayern) sei er zwischengelandet. Am Montag (15. September) sei der Hubschrauber wieder zurückgeflogen und habe in Laupheim (Baden-Württemberg) einen Zwischenstopp eingelegt. 

Grundsätzlich stehe der Luftraum innerhalb der festgelegten Nutzungszeiten allen Nato-Partnern und befreundeten Streitkräften zur Verfügung. Der gesamte Luftverkehr in Deutschland basiere auf den Grundlagen des Luftverkehrsgesetzes und der Luftverkehrsordnung. „Innerhalb des Luftraumes der Bundesrepublik haben sich alle Verkehrsteilnehmer daran zu halten“, sagt der Sprecher.

Ein Transporthubschrauber der ungarischen Luftstreitkräfte (Symbolbild) hat die Region Heilbronn überflogen.
Ein Transporthubschrauber der ungarischen Luftstreitkräfte (Symbolbild) hat die Region Heilbronn überflogen.  Foto: IMAGO / StockTrek Images

Ungarischer Militärhubschrauber über Heilbronn: Nato-Partner dürfen deutschen Luftraum nutzen

Nato-Partner dürfen auch zur Durchführung von Ausbildungs- und Übungsflügen die Lufträume nutzen. „Grenzübergreifende Nutzung von Übungslufträumen ist in Europa völlig normal und beruht auf Gegenseitigkeit“, teilt der Sprecher schriftlich mit.

Flugradar-Apps nutzen sogenannte ADS-B Daten, erklärt der Sprecher. Bei An- und Durchflügen durch zivil-kontrollierten Luftraum wird ein von der Flugverkehrskontrolle vergebenes Signal auch von militärischen Luftfahrzeugen ausgestrahlt. Bei Manövern und Übungsszenarien und um Ausspähversuche durch Dritte zu verhindern, werde das Signal abgeschaltet. Die Sicherung des Flugbetriebs werde dabei nicht beeinträchtigt.

Militärische Fluggeräte sorgen immer wieder für Aufsehen: Im Juli hatte eine Transportmaschine A400M der Bundeswehr angeblich in recht niedriger Höhe Teile des Landkreises Heilbronn und Hohenlohekreises überquert.

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