Heilbronner Kaiserstraße wird 2018 wieder saniert
Spötter sprechen angesichts der vielen Bruchstellen und Asphaltflächen von einem Flickenteppich. Mitte 2018 muss die Kaiserstraße in Heilbronn in zwei Teilbereichen erneut saniert werden.

Für 1,7 Millionen Euro wird die Kaiserstraße während der Sommerferien 2018 saniert, wodurch die Stadtbahn- und Bustrasse dann für sechs Wochen gesperrt wird.
Bürgermeister Wilfried Hajek und seine Mitarbeiter vom Baudezernat legten jetzt im städtischen Bauausschuss die Planungen vor und stellten sich den kritischen Fragen der Stadträte. Schuld an dem maroden Untergrund seien weniger die Stadtbahnwagen, sondern in erster Linie die starke Belastung durch rund 400 Busse, die das in den Gleiskörper integrierte Pflaster über die Maßen belasten.
1998, beim Bau der seit 2001 auch von der Bahn genutzten Trasse, habe man sich aus Gründen der Stadtgestaltung bewusst für den optisch ansprechenden Naturstein, Granit, entschieden und nicht etwa für einen robusten, aber nicht so ansehnlichen Beton, betonte Hajek.
Ganz neues Verfahren
Erste Schäden seien bereits 2004 aufgetaucht, seien aber auf Mängel der Baufirma zurückzuführen gewesen und von dieser auch auf der Basis der Gewährleistung behoben worden. Im Sommer 2012 wurde dann mit dem Bau der Abzweigung der Stadtbahn-Nord das 200 Meter lange „Mittelstück“ saniert. Die Schienen wurden dabei in „abgefederte“ Stahltröge gelegt und mit einer speziellen Vergussmasse verklebt. Das Verfahren habe sich bewährt.
Der Zustand der zusammen 140 Meter langen Restflächen zur Kramstraße und etwas unterhalb der Allee habe sich seitdem aber weiter verschlechtert. Hier soll nun ein neues, sogenanntes „BusPhalt-System“ zum Zuge kommen, das auf das Stahltröge-System aufbaut.
Spezialasphalt mit Pflaster-Optik
Allerdings werde nun die Oberfläche nicht mit einzelnen Granitsteinen gepflastert, sondern mit einem durchgängigen Spezialasphalt beschichtet, dessen Oberfläche durch Schablonen eine Oberfläche bekommt, die in Optik, Form und Farbe fast wie Pflaster aussieht. Im November gibt es einen Bürger-Info-Abend.