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Heilbronner CDU regt Open-Air-Bühne und eine Surfwelle im Neckar an

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Die CDU-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat schlug bei ihrer Sommerpressekonferenz mehrere Visionen vor, um die Innenstadt lebenswerter und attraktiver zu gestalten. Über einer Finanzierung schweben allerdings noch viele Fragezeichen.

Bregenz am Neckar: Die Heilbronner CDU kann sich im Bereich der Inselspitze eine versenkbare Bühne für Open-Air-Veranstaltungen vorstellen. Fotos: Tomy Design
Bregenz am Neckar: Die Heilbronner CDU kann sich im Bereich der Inselspitze eine versenkbare Bühne für Open-Air-Veranstaltungen vorstellen. Fotos: Tomy Design  Foto: privat

"Fortschritt ist die Verwirklichung von Ideen." Diesen Leitgedanken des irischen Schriftstellers Oskar Wilde (1854 bis 1900) macht sich die CDU-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat zu eigen, um die Stadt in den kommenden Jahren auf ein höheres Niveau zu heben. Bei der Sommerpressekonferenz im Ratskeller regte deshalb Thomas Aurich eine Open-Air-Bühne auf dem Neckar mit ausfahrbaren und schwimmenden Rängen im Bereich der südlichen Inselspitze an.

Nummer 3 neben Jagsthausen und Schwäbisch Hall

"Dadurch würde die kulturelle Strahlkraft und Attraktivität von Heilbronn überregional gestärkt", ist der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende überzeugt. Neben den Festspielen in Jagsthausen und in Schwäbisch Hall könnte Heilbronn zum dritten großen Kultur- und Veranstaltungszentrum der Region werden.

Bregenz soll für Heilbronn das Vorbild sein

Heilbronn müsse sich wie alle Innenstädte in den kommenden Jahren neu entdecken und neu erfinden: "Um Erfolg zu haben, müssen hierfür Bedürfnisse der Menschen wie gemeinsame Erlebnisse und Wissenskultur im Mittelpunkt stehen", zeigte Aurich den zu beschreitenden Weg auf. Mit einer Open-Air-Bühne am Neckar nach dem Vorbild von Bregenz würde Heilbronn ein weiteres Alleinstellungsmerkmal erhalten.

Bundesmittel für innovative Ideen beantragen

Bei der Finanzierung gibt sich die Rathaus-CDU realistisch: "Die Haushaltslage gibt die Realisierung nicht her", legte sich Thomas Randecker fest. Vielmehr wolle man mit dem Projekt einen Impuls setzen: "Vielleicht kommt jemand, der diese Idee aufgreift", hofft der Fraktionsvorsitzende auf Investoren. Aurich könnte sich vorstellen, dass sich die Stadt um Bundesfördermittel bemüht: "Es gibt einen Topf mit 250 Millionen Euro für innovative Ideen", sah der CDU-Mann noch eine weitere Finanzierungsmöglichkeit.

Eine Surfwelle wäre ein richtiges Highlight

Die Eisbachwelle gilt als beliebter Hotspot für Surfer, Zuschauer und Fotografen. Sie liegt am südlichen Rand des Englischen Gartens in München.
Die Eisbachwelle gilt als beliebter Hotspot für Surfer, Zuschauer und Fotografen. Sie liegt am südlichen Rand des Englischen Gartens in München.  Foto: privat

Auch bei der nächsten Vision spielte das Thema Wasser für die CDU-Fraktion eine entscheidende Rolle: Beim Campus Sportpark könnte auf dem Altneckar eine Surfwelle, gespeist mit Frisch- oder Neckarwasser, angelegt werden. "Das wäre ein Highlight für Heilbronn", gab sich Stadtrat Thomas Aurich überzeugt. In Verbindung mit einer Außengastronomie könnte die Surfwelle gut betreut und organisiert werden. Laut der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung könnte, wie weiter von christdemokratischer Seite ausgeführt wurde, dieser Bereich für eine Surfwelle gesperrt werden.

Mit ein paar Millionen wären Geldgeber dabei

Bei ihrem visionären Vorstoß verwiesen die Christdemokraten auf Deutschlands bekannteste Surfwelle in München. "Die Eisbachwelle ist ein riesiger Publikumsmagnet für München", hatte sich CDU-Stadtrat Christoph Troßbach schlau gemacht. Und in Osnabrück hätten private Investoren für die "Hasenwelle" im Sporthaus L & T rund 1,7 Millionen Euro locker gemacht. Bedenken hinsichtlich von Verunreinigungen im Neckar teilt Aurich nicht unbedingt: "Wenn des Wasser beim City-Triathlon nicht schmerzt, dann kann es auch hier nicht schaden."

Green City steht für den Wandel des Lebensraums Stadt.
Green City steht für den Wandel des Lebensraums Stadt.  Foto: privat

Neues Wollhauszentrum könnte Tourismus auslösen

Weg vom Wasser - hin zum Stadtgrün und zu modernen Fassaden. So schwebt den Christdemokraten eine grüne Innenstadt angelehnt an den Stadtvisionen von Mailand (Bosco Verticale), München (Green City) und Benidorm (Verdichtung in die Höhe) vor. "Wir regen diese Idee an, weil begrünte Fassaden eine positive lufthygienische und stadtökologische Wirkung haben", begründete Aurich.

Zudem reduzierten sie im Sommer die Aufheizung der Gebäude, hielten Niederschlagswasser zurück und böten Tieren neuen Lebensraum. So könne man beispielsweise das Wollhauszentrum so bauen, dass es Tourismus auslöse.

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Kommentare

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Sven Schymura am 08.09.2021 07:40 Uhr

Die Stadt sollte lieber erstmal sämtliche marode Straßen auf Vordermann bringen, bevor das Geld für sinnlosen Schnick-Schnack verpulvert wird. Mit diesem Schnick-Schnack werden die Ladenleerstände in der Stadt auch nicht besser.

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Wilfried Binder am 07.09.2021 09:30 Uhr

... z.B. auf vorhandenen Flachdächern und an den Wänden rundum mit "aufgestelzten" Pflanzwannen, darunter ein überdachter Geh-/Schaufensterbereich, und schon wären die unschönen Betonfassaden kaschiert
Zusätzlich für den Busbahnhof ein begrüntes Flachdach, und aus dem Wollhaus wäre, ohne dieses gleich durch einen Neubau zu ersetzen, ein attraktives grünes Schmuckstück, und Aushängeschild mit Aufenthaltsqualität für HN geschaffen. Betreiber für nette Geschäfte, Cafes, Restaurants wären dafür sicher ohne Probleme zu finden.

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am 07.09.2021 08:15 Uhr

Wenn man keine Themen hat, saugt man sich was aus den Fingern. Die CDU Fraktion könnte ja mal ihren Finanzbürgermeister Diepgen vorher fragen, was er für wichtig hält. Das Heilbronner Stadttheater kostet uns Steuerzahler im Jahr ca. 12 Millionen Euro. Wir haben drei Spielstätten und da bauen wir, einen Steinwurf vom privaten Theaterschiff noch eine versenkbare in den Neckar, Bravo! Und zum Thema Eisbachwelle: Der Neckar ist nicht die Isar, die Isar ist auch in München ein rasch fliesendes Gewässer und Surfen dort ist für Laien lebensgefährlich und nicht erlaubt.

Ich hoffe da kommt noch was gescheites, z. B. innere Sicherheit oder wie wäre es mit dem brisanten Thema der sinkenden Einnahmen und rasant steigenden Ausgaben im Sozialen, Es gibt sie noch, die alltäglichen Probleme einer Stadt.

Jürgen Mosthaf

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