Heilbronn mit höchstem Corona-Inzidenzwert im Südwesten
Heilbronn steht derzeit in Baden-Württemberg an der Spitze einer unrühmlichen Statistik: 179,3 Menschen pro 100.000 Einwohner haben sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt, mehr als im Rest des Landes.

Das geht aus einem Lagebericht des Landesgesundheitsamtes von Samstagabend hervor. Am Vortag hatte der Wert im Stadtkreis bei 169,8 gelegen. Den niedrigsten Wert hatte weiter Baden-Baden (25,4; Vortag: 19,9). Landesweit sank die Zahl leicht von 74,4 auf 73,9.
Im Südwesten wurden bis Samstagnachmittag 1292 neue Fälle von Corona-Infektionen nachgewiesen, insgesamt liegt die Zahl seit Beginn der Pandemie nun bei 293.046. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 24 auf 7028 (Stand: Samstag, 16.00 Uhr).
Bis einschließlich Freitag erhielten den Angaben nach insgesamt 217.340 Menschen eine erste Corona-Impfung, 54.996 auch die zweite (Stand: Samstag, 0.15 Uhr).
Alle positiven Corona-Tests werden auf Mutationen untersucht
Die Landesregierung will die Coronavirus-Mutanten durch die Untersuchung aller positiven Tests in Schach halten. Dafür sollen die Test-Labore sämtliche positiven Proben künftig an die Labore der Universitätskliniken weiterleiten. „Damit bekommen wir einen Überblick über die Ausbreitung der neuen Virusvarianten im Land und können sie besser kontrollieren und überwachen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Samstag in Stuttgart.
Die Dynamik der Verbreitung der Varianten aus Großbritannien und Südafrika sei besorgniserregend. Der Grünen-Politiker betonte: „Wir müssen alles daransetzen, dass sich diese gefährlichen Mutanten in Baden-Württemberg nicht weiter ausbreiten.“ Die Ausweitung der Tests hatte die Landesregierung am Samstag beschlossen.
Wegen der Mutanten werden auch die Regeln für die Quarantäne verschärft. Deren Dauer für Kontaktpersonen der Kategorie 1 von einem mit einer Virusmutante infizierten Menschen wird von 10 auf 14 Tage erhöht. Auch für deren Haushaltsangehörige gilt eine Quarantäne von 14 Tagen. Damit soll die Bevölkerung vor einer unkontrollierten Weiterverbreitung der Varianten geschützt werden.
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Lageberichte des Landesgesundheitsamts
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Kommentare
Heinz Drechsler am 01.02.2021 21:57 Uhr
Vor Wochen habe ich schon ein E-Mail an den Oberbürgermeister Herrn Mergel geschickt und in aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Coronamaßnahmen besser kontrolliert werden müssen.
Die Antwort wurde mit der Floskel begründet, dass das Ordnungsamt dementsprechende Anweisungen hätte. Geändert hat sich in dem langen Zeitraum, obwohl die Maßnahmen verschärft wurden, jedoch nichts. Als Bürger der Stadt Heilbronn fühle ich mich von den Vertretern der Stadt nicht mehr gut vertreten.
Heinz Drechsler
am 01.02.2021 13:54 Uhr
Es wäre mal an der Zeit, dass die Stadt Heilbronn bekannt gibt, wo den dieses Infektionen stattfinden.
Welche Bevölkerungsgruppen, Stadteile sind besonderes betroffen.
Man muss sich doch irgendwie darauf einstellen können und es verstehen!
Aber Datenschutz ist ja wichtiger als Menschenleben.
Roland Müller am 31.01.2021 10:35 Uhr
Vielleicht sollte man in Stadtgebiet von Heilbronn wenigstens im Ansatz mal versuchen die bestehenden Corona-Regeln durchzusetzen.
Wenn man sieht wie viel Leute sich zeitweise in den Discountern Schulter an Schulter durch den Laden drängeln.
Oder wie viel Fahrzeuge Nachts auf den Straßen von Heilbronn unterwegs sind sollte man nicht glauben, dass es eine Ausgangssperre gibt.
Wenn wundert es da dass die zahlen so hoch sind.
Bernhard Gut am 31.01.2021 08:11 Uhr
Ich verstehe nicht, dass wir seit Wochen als Leser und Bürger keine näheren Informationen zu
den Ursachen oder über besonders gefärdete Orte mit hohen Infektionsraten bekommen.
Wir haben einen Anspruch darauf um selbst entsprechende Vorsichtsmasnamen zu treffen.
Das ist doch auch im Interesse der Behörden.
Bernhard Gut