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Heilbronn gibt den Falken 30.000-Euro-Finanzspritze

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Der Verwaltungsausschuss des Heilbronner Gemeinderats beschloss die Unterstützungsleistung an die Falken GmbH einstimmig. Das Geld fließt jedoch in die HEC-Nachwuchsförderung.

Die Corona-Krise bescherte den Heilbronner Falken ein tiefes Loch in der Finanzkasse. Die Stadt greift dem Verein jetzt finanziell unter die Arme.
Foto: Archiv/Veigel
Die Corona-Krise bescherte den Heilbronner Falken ein tiefes Loch in der Finanzkasse. Die Stadt greift dem Verein jetzt finanziell unter die Arme. Foto: Archiv/Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Die Heilbronner Falken GmbH erhält, obwohl die städtischen Sportförderrichtlinien die finanzielle Unterstützung von Profivereinen ausschließen, von der Stadt eine einmalige Finanzhilfe in Höhe von 30 000 Euro. Dies beschloss der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats gestern bei seiner Sitzung im großen Ratssaal bei ausreichend zwischenmenschlichem Abstand.

Es gibt eine vertragliche Vereinbarung

Hintergrund dieser Finanzspritze ist, dass zwischen dem Stammverein, dem Heilbronner Eishockeyclub (HEC), und den Heilbronner Falken vertraglich vereinbart ist, dass der DEL 2-Club den HEC jährlich mit mindestens 30.000 Euro unterstützt. Finanziert wird mit dem Geld die Nachwuchsförderung mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche im Eishockeysport auszubilden.

Aufgrund der Corona-Krise mussten die Falken jedoch die Eishockeysaison beenden, bevor die Viertelfinalspiele der DEL 2 beginnen konnten. Dadurch entstand der GmbH ein Einnahmeverlust von rund 220 000 Euro, wodurch sich der Jahresfehlbetrag weiter deutlich erhöhte, obwohl die GmbH alle Corona-Rettungsschirme bis hin zur Kurzarbeit genutzt hat.

30.000 Euro über das Land refinanzieren

Um dem HEC in der Krise zu helfen, schlug die Verwaltung nun die 30 000-Euro-Unterstützung vor. Versuchen wird das Schul-, Kultur- und Sportamt der Stadt, den Betrag über eine Anmeldung zum 100 Millionen Euro umfassenden Soforthilfeprogramm des Landes für corona-bedingte Mehraufwendungen der Kommunen zu refinanzieren.

Als "sinnvolle und solidarische Entscheidung" bezeichnete CDU-Stadtrat Christoph Troßbach die einmalige Unterstützungsleistung für die Heilbronner Falken. Man helfe damit der Sportstadt Heilbronn durch die Krise. "Wir geben das Geld gerne, da es letztlich an einen Amateurverein fließt", bezog Susanne Bay (Grüne) Position. Gestört hat sie, dass das Thema nicht im Sportausschuss vorberaten wurde.

Gleichbehandlung nicht aus den Augen verlieren

Die Frage von SPD-Stadtrat Rainer Hinderer, weshalb das Geld nicht direkt an den HEC fließe, sondern über den Umweg Falken GmbH, beantwortete Karin Schüttler, Leiterin des Schul-, Kultur- und Sportamtes, wie folgt: "Das hat Gemeinnützigkeitsgründe." FWV-Stadtrat Herbert Burkhardt mahnte die Verwaltung, die Gleichbehandlung von Vereinen wie beispielsweise die Red Devils und den SV Heilbronn nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu Oberbürgermeister Harry Mergel: "Wir werden jeden Fall für sich prüfen." FDP-Stadtrat Nico Weinmann machte es kurz und bündig: "Wir stimmen zu, um den Sport in der Stadt zu unterstützen."

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