"Einfach zu viel": Heilbronner reagieren auf Neueröffnung von "Haus des Döners"
In der zweiten Aprilwoche öffnet ein neuer Dönerladen seine Türen auf der Allee in Heilbronn. Während einige das Eröffnungsangebot von "Haus des Döners" begrüßen, äußern andere Bedenken.

Am 11. April um 14 Uhr soll die neue Heilbronner Filiale von "Haus des Döners" an der Allee eröffnen. Vorausgegangen waren wochenlange Vorbereitungen. Halil und Osman Öztürk sind die Inhaber der neuen Filiale, die zu der Franchise-Kette aus Berlin gehört. "Wir sind jetzt mit der Renovierung komplett fertig. Wir haben die ersten Sachen eingerichtet, neue Spieße, neue Arbeitsplatten und Co.", erklärt Halil Öztürk im Gespräch mit der „Heilbronner Stimme“. "Der Laden steht".
"Haus des Döners" kommt in die Allee: Was Menschen in Heilbronn darüber denken
Zur geplanten Neueröffnung hört man Unterschiedliches auf den Straßen der Heilbronner Innenstadt. "Egal wo man hinschaut, gibt es Döner", bemerkt Kurt Rückauer. Das Eröffnungsangebot findet er gut, er persönlich isst aber keinen Döner, das schmeckt ihm einfach nicht.
Norma Nitsche empfindet den neuen Laden auf der Allee als "furchtbar, schon die Optik finde ich eine Katastrophe". Dass zu Neueröffnungen mit besonders niedrigen Preisen geworben wird, das kenne man ja. Ein Cent pro Döner sieht Conner Pfeffer positiv: "Finde ich gut, das war bei einem Dönerladen in Bad Friedrichshall schon erfolgreich." Allerdings gibt es seiner Meinung nach schon genug Dönerläden in der Heilbronner Innenstadt.
"Haus des Döners" wirbt mit günstigem Preis zur Eröffnung in Heilbronn
Auch Robert Scherp sagt: "Man ist hier auf jeden Fall gut versorgt mit Dönerläden." Er findet die Neueröffnung gut, wenn sich der Laden von den anderen Dönerläden abhebt. Das Ein-Cent-Angebot wird viele Neukunden anlocken, nimmt Scherp an. "Wenn der Döner schmeckt, wird es sicher dazu führen, dass mehr Leute vorbeikommen. Das ist eine gute Strategie."
Christa Seetaler findet die Neueröffnung hingegen "eine Katastrophe". "Ich freu mich, wenn ich noch irgendwie ein alteingesessenes Geschäft entdecke." Ihr macht nach Heilbronn zu gehen deshalb keinen Spaß mehr, erklärt sie. Dönerläden gibt es ihrer Meinung nach in Heilbronn "viel zu viele".
Neuer Dönerladen in Heilbronner Allee: Kunden entscheiden, wo sie essen gehen
Martin Klonk wohnt zwar nicht in Heilbronn, ist aber öfter mal in der Stadt. Ihm ist es eigentlich "völlig egal", dass ein neuer Dönerladen aufmacht. Er nimmt an, dass Dönerläden durch die steigenden Preise attraktiver werden: "Die Leute werden eher einen Döner essen gehen." Das Angebot zur Neueröffnung findet er verlockend: "Das ist ja cool." Er würde hingehen, sagt Klonk.
Acar Zeynep ist Geschäftsführerin beim Dönerladen "Bam Bam", nur wenige Meter von der Allee entfernt. Sie denkt, dass das Eröffnungsangebot eine reine Werbeaktion ist: "Da ist keine Gewinnerzielung möglich." Angst vor der Konkurrenz hat sie keine: "Für uns ist es egal, wer kommt. Sie können auch neben uns aufmachen, wir werden unseren Kunden wieder die gleiche Qualität anbieten. Am Ende entscheiden die Kunden, wer der Bessere ist."
Zu viele Dönerläden in Heilbronn?
Sihti Behnan ist gemeinsam mit ihrem Mann Johann Inhaber von "Wollhaus Kebap und Pizza". "Es ist schlecht, weil alle paar Meter in Heilbronn ein Dönerladen aufmacht. Das ist einfach zu viel", erklärt sie. Ihrer Meinung nach sollte das von der Stadt verboten werden. Seit 14 Jahren seien sie schon im Wollhaus: "Wir haben unsere Stammkunden, aber es ist trotzdem nicht gut."