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Ein Gaukler, der sich in Heilbronn wohlfühlt: TV-Star Bernhard Bettermann bei „Ohne Ausrede“

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Seit 15 Jahren schlüpft Bernhard Bettermann in „In aller Freundschaft“ in die Rolle des Dr. Martin Stein. In der Komödie „Schuhe, Taschen, Männer“ ist der TV-Star derzeit am Theater Heilbronn zu sehen. Mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer sprach der 57-Jährige im Live-Talk „Ohne Ausrede“ unter anderem über sein Gastspiel und die Zukunft der ARD-Serie. 

„Ich möchte Teil sein bis zum Schluss“, sagt Schauspieler Bernhard Bettermann über seine Rolle als Dr. Martin Stein in der Serie „In aller Freundschaft“. HSt-Chefredakteur Uwe Ralf Heer stand der Schauspieler im Live-Talk Rede und Antwort.
„Ich möchte Teil sein bis zum Schluss“, sagt Schauspieler Bernhard Bettermann über seine Rolle als Dr. Martin Stein in der Serie „In aller Freundschaft“. HSt-Chefredakteur Uwe Ralf Heer stand der Schauspieler im Live-Talk Rede und Antwort.  Foto: Seidel, Ralf

Spoilern will er natürlich nicht, ein paar Andeutungen macht Bernhard Bettermann aber doch, wie es weitergeht mit seiner Figur in der Ärzteserie „In aller Freundschaft“. Seit 15 Jahren schlüpft der charmante Schauspieler in der ARD bereits in die Rolle des Dr. Martin Stein.

In der jüngsten Folge von „Ohne Ausrede – der Live-Talk von Stimme.tv“ verkündet der 57-Jährige nun: „Ich werde in dieser Staffel sehr viel weniger zu sehen sein, ich habe mich ein Stück weit zurückgezogen.“ Um seine Fühler vielleicht auch mal in Richtung Streamingdienste wie Netflix und Co. auszustrecken. 65 bis 70 Drehtage absolviert der Wahl-Züricher im Jahr durchschnittlich in Leipzig für das beliebte Format, verrät er im Gespräch mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer in der Sky Bar des Parkhotels. In relativ kurzer Zeit gilt es da, verhältnismäßig viel Text zu lernen.

Bernhard Bettermann: „Man hat sich gefühlt wie in einem Vollkondom“

In Heilbronn, wo er gerade am Stadttheater mit der Boulevardkomödie „Schuhe, Taschen, Männer“ gastiert, genießt Bernhard Bettermann nun, dass er sich allein auf das Stück konzentrieren darf. Der Tagesablauf? „Ungewöhnlich angenehm.“ Mit Ausschlafen, Spazierengehen, Sport, Lektüre – und natürlich den eng getakteten Aufführungen am Abend. Die sind für den Schauspieler eine sehr schöne Erfahrung, nicht nur weil wieder ohne Corona-Auflagen gespielt werden kann, sondern weil die „vermeintlich oberflächliche“ Beziehungsgeschichte mit „tiefen Lebensweisheiten“ vom Publikum auch wohlwollend aufgenommen wird. Ob er in Heilbronn auf der Straße angesprochen wird, will Heer von Bettermann wissen. „In überschaubarem Maße“, sagt der TV-Star, der sich über schöne Begegnungen in der Stadt freut.

„Man fühlt sich als Gaukler hier wohl“, sagt Bettermann über Heilbronn. Im meditiativ dahinfließenden Neckar hat der Hobby-Fotograf so manches Motiv gefunden, ins Literaturhaus käme der Hörbuch-Sprecher gerne mal für eine Lesung. Im K3 mit seinem „orientalischen Umfeld“, wo „Schuhe, Taschen, Männer“ im „Kleinod“ Komödienhaus gezeigt wird, sieht er das Spannungsfeld der Stadt abgebildet.

„Man hat sich gefühlt wie in einem Vollkondom“, berichtet Bettermann von seiner Meinung nach unglaublich frustrierenden Bedingungen, unter denen während der Pandemie zeitweise gedreht wurde. „Die Blockwartmentalität fand ich hier sehr auffällig, und es friert mich auch ein bisschen“, will der Schauspieler hinsichtlich des strengen Umgangs mit Corona-Regeln in Deutschland festgestellt haben.

 

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Ein Kuss, den auch der Serien-Darsteller überrascht hat

In „Winnetous Rückkehr“ spielte Bernhard Bettermann 1998 an der Seite von Pierre Brice. Was er von der Diskussion hält, dass die Filme um den Apachen-Häuptling nicht mehr ausgestrahlt werden sollten? „Ich könnte jetzt etwas lax sagen: Es geht mir am Arsch vorbei“, antwortet der 57-Jährige und schiebt hinterher: „Ich halte mich, was das angeht, zurück. Ich sage lieber was zu anderen Themen, bei dem Thema bin ich raus.“

Dass es übrigens in „In aller Freundschaft“ zwischen den Figuren Dr. Roland Heilmann und Kathrin Globisch kürzlich zu einem Kuss gekommen ist, ist nicht nur für seine Figur total überraschend. „Das ist eine riesen Entwicklung“, kündigt Bettermann an, der ferner durchblicken lässt, dass Zuschauer auf eine besondere 1000. Folge gespannt sein dürfen. Und für alle Fans von Dr. Martin Stein hat der Darsteller dann doch noch eine gute Nachricht dabei: „Ich möchte Teil sein bis zum Schluss.“

Hintergrund: Zur Person

Bernhard Bettermann, geboren 1965 in Paris, studiert an der Schauspielakademie in Zürich. Auf sein Bühnendebüt 1986 am Hamburger Thalia Theater folgen diverse Theater-Engagements sowie Film- und Fernsehrollen. Seit 2006 spielt Bettermann den Oberarzt Dr. Martin Stein in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“, mit der Komödie „Schuhe, Taschen, Männer“ gastiert er derzeit am Heilbronner Theater. Bernhard Bettermann hat zwei Söhne und lebt in Zürich. 

 

 

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