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"Großer Tag für die Bildungsstadt Heilbronn" – Alle Kinder bekommen Tablets

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Stadt Heilbronn und Dieter-Schwarz-Stiftung statten alle Schüler und Lehrer an öffentlichen Schulen in Heilbronn mit digitalen Endgeräten aus. Eine Bedingung für die Unterstützung gibt es aber.

Gemeinsam für die Digitalisierung an Schulen: Harry Mergel und Silke Lohmiller (kleines Foto) unterzeichnen Vertrag.
Gemeinsam für die Digitalisierung an Schulen: Harry Mergel und Silke Lohmiller (kleines Foto) unterzeichnen Vertrag.  Foto: Simon Gajer (kleines Foto), dpa (großes Foto), Montage: Stimme.de

Die Digitalisierung an den öffentlichen Schulen in Heilbronn soll einen deutlichen Schub bekommen. Silke Lohmiller, Geschäftsführerin der Dieter-Schwarz-Stiftung, und Oberbürgermeister Harry Mergel haben am Dienstagabend (24. Oktober) einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet – mit weitreichenden Folgen für den Unterricht in Heilbronn: Alle Schüler und Lehrer an Heilbronner Schulen erhalten digitale Endgeräte, auch der technische Support ist finanziert. Der Vertrag läuft bis 2030.

Wenn sich Schulen schnell bewerben, können sie während der Laufzeit die Endgeräte sogar ersetzen. Zur Größenordnung der finanziellen Unterstützung äußern sich der Oberbürgermeister und Silke Lohmiller zurückhaltend: Sie sei über den ganzen Zeitraum ausreichend, sagte Harry Mergel auf Anfrage unserer Redaktion. "Es scheitert nicht an Ressourcen."


OB Mergel: "Großer Tag für die Bildungsstadt Heilbronn" – Schritt in Richtung Bildungsgerechtigkeit

Bei der Veranstaltung auf dem Bildungscampus, an der Schulleiter, Lehrer und Eltern teilgenommen haben, freuten sich die Verantwortlichen. Von einem "großen Tag für die Bildungsstadt Heilbronn" sprach der Oberbürgermeister. Für ihn bedeutet die Ausstattung aller Schüler "ein Schritt in Richtung Bildungsgerechtigkeit". Harry Mergel erinnerte an eine Aussage, dass für ihn Privatschulen als Maßstab für öffentliche Schulen gelten. Im Bereich der Digitalisierung habe man das Versprechen nun eingelöst.

Endgeräte für alle Kinder an Heilbronner Schulen: Medienpädagogisches Konzept muss vorliegen

Die Endgeräte gibt es allerdings nur, wenn die Schulen ein entsprechendes medienpädagogisches Konzept vorlegen, sagte Sozialbürgermeisterin Agnes Christner. Wenn Schulen mit diesem Plan noch nicht so weit seien, würden sie von der Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken, die ebenfalls von der Dieter-Schwarz-Stiftung finanziert wird, unterstützt.

"Die Schulen werden an der Stelle abgeholt, an der sie sind", sagte Karin Schüttler, die im Rathaus das Schul-, Kultur- und Sportamt leitet. Sie versprach: Das Verfahren sei "deutlich schlanker" als beim Digitalpakt des Bundes. Außerdem betonten die Stadtvertreter: Die Schulen könnten selbst entscheiden, ob sie gleich Endgeräte für alle Kinder und Jugendlichen benötigten – oder erst nur für einen Teil. 

Aktuell sind Tablets per Rollkoffer in Schulen unterwegs – Eigenes Endgerät für alle Schüler

Alle Schüler setzen dann im Unterricht und zu Hause dieselben Endgeräte ein. Melanie Haußmann, eine der Geschäftsführenden Schulleiterinnen in der Stadt, verdeutlichte einen zeitlichen Vorteil gegenüber der aktuellen Situation, wenn beispielsweise Tablets per Rollkoffer in Schulen unterwegs sind. Derzeit müsse man diese Wagen erst holen, dann müssten Kinder sich ans Passwort erinnern.

Zukünftig sei das anders: "Wenn jeder sein eigenes Endgerät hat, läuft es gleich." Tablets würden zu einem "besonderen Handwerkszeug." Auch die Bildungsgerechtigkeit sei gegeben: "Jeder hat dieselben Voraussetzungen und kann gleich arbeiten."

 

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