Die Kreissparkasse Heilbronn gründet eine Klimastiftung
Das Heilbronner Bankinstitut weitet mit der Gründung einer Klimastiftung sein nachhaltiges Engagement aus. Die jetzt vorgestellte Stiftung hat zum Start ein Kapital von fünf Millionen Euro. Die ersten Projekte sind das "Mitwirkwerk" und die "Elementa".

Die Kreissparkasse Heilbronn hat eine Klimastiftung ins Leben gerufen. Das Stiftungskapital beträgt zum Start fünf Millionen Euro, stammt aus erwirtschaftetem Eigenkapital und wirkt sich somit nicht auf die Kundengeschäfte aus. Gefördert werden sollen mit den Erträgen Projekte im Natur- und Umweltschutz, der Landschaftspflege sowie in der Erziehung, Bildung und Forschung in der Region.
"Die Pflöcke für die Klimastiftung sind eingeschlagen. Jetzt muss man agieren", blickt Thomas Braun optimistisch in die Zukunft. Für den Geschäftsführer der Stiftung gilt es nun, Erfahrungen aus dem Abstrakten in das Konkrete zu übertragen. Auf den Weg gebracht wurden bereits zwei Projekte: Mit dem Mitwirkwerk wurde ein Programm für Vorschulkinder, die zusammen mit Waldpädagogen im Wald einen Tag lang auf Entdeckungstour gehen, initiiert. Und mit der "Elementa", dem Schulgarten im Botanischen Obstgarten Im Breitenloch in Heilbronn, werden für Grundschüler aus der Stadt und dem Landkreis Heilbronn naturkundliche und kreativ-künstlerische Workshops in Kombination angeboten. "Wir wollen mit der Klimastiftung regionale Impulse setzen und mithelfen, nachhaltige Themen wie Artenvielfalt, Umweltschutz, Energiefragen und Naturpädagogik voranzutreiben", betont Stiftungs-Geschäftsführer Thomas Braun.
Sozial- und Kulturstiftung leisten viel Gutes
Die Klimastiftung ist für Landrat Norbert Heuser eine "Herzensangelegenheit". Sie werde in der Stadt und im Landkreis Heilbronn gebraucht und werde nachhaltig viel Gutes für die Klimaschutzziele in der Region bewegen, ist sich der Vorstandsvorsitzende der Stiftung sicher. Unter dem Stichwort Daueraufgabe beleuchtet Heuser auch die beiden 1986 vom damaligen KSK-Vorstandsvorsitzenden Hermann Bosch ins Leben gerufenen Stiftungen, die Sozial- und Kulturstiftung. "Heute haben sie zusammen ein Stiftungskapital von 49,2 Millionen Euro", unterstreicht der Landrat in den Räumen der Kreissparkasse die Erfolgsgeschichte. Zum Erhalt der kulturellen und künstlerischen Vielfalt wurden im vergangenen Jahr 23 Projekte mit knapp 130 000 Euro gefördert. Die Sozialstiftung, deren Bandbreite von Kinder,- Jugend- und Altenhilfe über Projekte für Erziehung und Bildung bis zu Maßnahmen der Integration reicht, wurden 22 Vorhaben mit rund 182 000 Euro unterstützt.
"Klimaschutz stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar", ordnet der Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel die Bedeutung der neuen KSK-Stiftung ein. Das Vorstandsmitglied der Stiftung sieht darin eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die der Mitwirkung aller bedürfe. Aus diesem Grund sei die Klimastiftung eine "wertvolle und dringend erforderliche Ergänzung" im steten Kampf gegen den Klimawandel und für den Erhalt der Schöpfung. Mit dem Masterplan Klimaschutz sieht Mergel Heilbronn gut aufgestellt, um das "ehrgeizige Ziel", bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden, zu erreichen. Ohne die Unterstützung von Stiftungen, Sponsoren und Mäzenen seien viele derartige Projekte nicht denkbar.
Die Kreissparkasse sieht das große Ganze
Angesichts der aktuellen Themen mit Hitzerekorden, Trockenheit, verheerenden Waldbränden und Unwettern übernimmt nach den Worten von Ralf Peter Beitner, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heilbronn, das Bankhaus mit der Klimastiftung Verantwortung für die Region. Mit Blick auf die globale Erwärmung sei es die dringlichste Aufgabe, jetzt zu handeln. "Mit der Klimastiftung, die konsequente Weiterentwicklung unseres Stiftungsengagements, wollen wir dazu beitragen, dass der Klima- und Umweltschutz in unseren Breiten besser als zuletzt läuft", hat das Vorstandsmitglied der Stiftung klare Vorstellungen.
Gerade die Stiftungen sind für Ralf Peter Beitner wirksame Instrumente, um im KSK-Geschäftsgebiet dauerhaft wertvolle und gemeinwohlorientierte Projekte in einem "bedeutenden Umfang" fördern zu können. Wichtig ist dem KSK-Vorstandssprecher, dass mit den Stiftungen ein Mehrwert geschaffen wird, um Vorhaben realisieren zu können, die sonst nicht möglich wären. Stolz ist Beitner auf den Umstand, dass "bisher kein Antrag wegen Geldmangel bei den Stiftungen abgelehnt werden musste".
Weitere Informationen über die Stiftungszwecke sowie über die Mittelvergabe und Förderanträge gibt es im Internet unter www.ksk-hn.de.
Geschichte der KSK Heilbronn
Die Kreissparkasse Heilbronn ist mit einer Bilanzsumme von mehr als 13 Milliarden Euro und rund 1600 Mitarbeitern die große regionale Sparkasse in der Stadt und im Landkreis Heilbronn. Gegründet wurde die Bank am 4. Juli 1856 als Oberamtssparkasse Heilbronn. 1887 bezog sie ihr erstes eigenes Gebäude an der Klarastraße 15. 1934 erhielt die Bank die Bezeichnung "Kreissparkasse Heilbronn, öffentliche Sparkasse der Stadt und des Landkreises Heilbronn". 1958 zieht das Bankhaus in den heute noch als Hauptstelle genutzten Neubau beim Wollhaus und entwickelt sich in den Folgejahren zum marktführenden Kreditinstitut in der Region Heilbronn-Franken. jof