Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine: Caring Community Heilbronn ist gut angelaufen
Beim Hilfeprojekt "Caring Community Heilbronn" engagieren sich mittlerweile mehr als 50 Mitstreiter. Sie vermitteln Geflüchteten aus der Ukraine Wohnraum. Gesucht werden vor allem große Wohnungen.

Hinweis: Für Nutzer aus der Ukraine stellen wir diesen Inhalt kostenlos zur Verfügung.
Das Mitte März spontan von den beiden Heilbronnerinnen Britta Uhl und Juliane Schick gegründete Hilfeprojekt "Caring Community Heilbronn - safe space for ukrainian children" ist zu einem Selbstläufer geworden. Mittlerweile kümmern sich mehr als 50 engagierte Mitstreiter darum, aus der Ukraine geflüchteten Müttern und ihren Kindern Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Für jede neue Wohnmöglichkeit dankbar
"Das Projekt ist in den vergangenen Wochen regelrecht explodiert", freut sich Britta Uhl über die große Hilfsbereitschaft der Heilbronner. Auf ihrer Liste stehen aktuell 28 Wohnmöglichkeiten, von denen 16 belegt sind. Vier Wohnungen sind noch frei, sechs werden gerade gerichtet und zwei Wohnmöglichkeiten werden nach Ostern frei. Empfangen hat die Community bislang 64 Gäste, unter ihnen 38 Kinder.
Hilfe kam auch aus Landkreiskommunen
Vor allem für große Wohnungen ist die Nachfrage enorm. "Die Geflüchteten wollen zusammenbleiben", weiß Uhl. Die Wohnmöglichkeiten befinden sich vor allem im Heilbronn Osten, aber auch aus Böckingen, Erlenbach und Eppingen kamen Angebote.
Zwischenzeitlich wird auch Unterricht erteilt
Zwischenzeitlich sind die Community-Netzwerker aber nicht nur bei der Wohnungssuche aktiv. "Eine Mitstreiterin mit russisch-ukrainischen Wurzeln unterrichtet zwei Mal pro Woche Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren. Eine andere Deutsch-Russin bringt Müttern die deutsche Sprache bei. "Gesucht wird jemand, der einer kleinen Gruppe an Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren Deutsch und Englisch vermitteln kann", hofft Britta Uhl auf weitere Unterstützung aus der Bürgerschaft.
Jeder Bürger kann etwas tun
An die Heilbronner appelliert die engagierte Frau, ihr Netzwerk weiter tatkräftig zu unterstützen: "Wir wollen den Geflüchteten in der Stadt einen sicheren Raum bieten." Sie appelliert aber auch an die Heilbronner, ihre Angst vor dem Krieg abzulegen und "endlich etwas zu tun". Um auf russisches Gas verzichten zu können, könne die Heizung niedriger gedreht werden oder es könnten Spenden vom Spanntuch bis zur Matratze abgegeben werden. Auch Firmen könnten etwas geben. "Jeder kann etwas tun und muss sich der Realität stellen. Geflüchtete aus der Ukraine als Gäste für eine gewisse Zeit zu betrachten, ist sehr erfüllend", hofft Britta Uhl auf weitere Hilfen.
Weitere Mitstreiter sind willkommen
Um das Projekt weiter auszubauen, ist das Netzwerk für tatkräftige Unterstützung jeglicher Art dankbar. Wer Interesse hat, mitzuarbeiten, dass die geflüchteten Mütter und ihre Kinder das Trauma des Krieges und der Flucht überwinden, kann sich unter der Telefonnummer 07131 27006829 melden. Informieren kann man sich auch im Internet unter www.caring-community-heilbronn.de und in dieser Facebook-Gruppe.