Das Leben nach der Bundesgartenschau
Die Pflege der Grün- und Parkanlagen kostet den Heilbronner Steuerzahler einmal rund 650.000 Euro pro Jahr. Um die Arbeiten erledigen zu können, werden sieben neue Stellen geschaffen. Untergebracht wird das Personal nahe der Buga-Geländes.

Auf jährlich 625.000 Euro belaufen sich die Pflegekosten für die 17,4 Hektar Grün- und Parkanlagen, die nach der Bundesgartenschau Ende 2019 von der Deutschen Bundesgartenschau GmbH auf die Stadt Heilbronn übergehen.
Seen und Seepark sind teuer
Die teuersten Einzelflächen sind der Seepark, für den 197.000 Euro anfallen, der Stadt- und Freizeitsee mit zusammen 85.000 Euro, das Neckarhabitat und der Neckaruferpark mit jeweils 78.000 Euro, der Campuspark (69.000 Euro) und die Kraneninsel (54.000 Euro).
Der Wertwiesenpark entstand 1985
Zum Vergleich: Die Pflege des 15 Hektar großen Wertwiesenparks, der 1985 durch die damals sechste Landesgartenschau entstanden ist, kostet pro Jahr rund 450.000 Euro. In diesem Betrag sind allerdings noch kleinere Grün-Pflegemaßnahmen in Sontheim enthalten.
Mehr Personal erforderlich
Um die Ende 2019 anfallenden Arbeiten in den Buga-Parkanlagen erledigen zu können, erhält das städtische Betriebsamt sechseinhalb neue Arbeitskräfte. Das Grünflächenamt bekommt eine halbe Stelle mehr, unter anderem, um den Ablauf der Arbeiten zu organisieren.
Provisorischer Stützpunkt beim Buga-Areal
Nachdem die räumlichen Ressourcen im Bauhof an der Austraße ausgeschöpft sind, soll das zusätzliche Personal in einem zum Bundesgartenschau-Gelände nahen provisorischen Stützpunkt untergebracht werden.
Folgekosten waren absehbar
Für den Kauf von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten erhält das Betriebsamt einmalig 115.000 Euro sowie jährliche Mittel für den laufenden Betrieb in Höhe von 75.000 Euro. Das Grünflächenamt bekommt jährlich 80.000 Euro. Von diesem Betrag sind 50.000 Euro für die Müllentsorgung und Reparaturen durch externen Firmen reserviert, 30.000 Euro werden für Stromkosten der Wassertreppe und Bewässerungsanlagen in den Seen benötigt.
Solaranlage oder ein Windrad?
Auf Anregung von SPD-Stadträtin Tanja Sagasser-Beil wird das Grünflächenamt prüfen, ob nicht über Solarerzeugung die Stromkosten gesenkt werden können. Pro-Stadtrat Alfred Dagenbach stieß den Bau eines Windrades im Buga-Gelände an.
Diskussion im Gemeinderat
In der Sitzung des Gemeinderats drehte sich die Diskussion hauptsächlich um die Anzahl der zusätzlich notwendigen Arbeitskräfte. Während FWV-Stadtrat Heiner Dörner die sieben Stellen unter anderem angesichts der Pflege der Seen und der Wartung der elektrischen Teile für zu wenig hält, glauben Tanja Sagasser-Beil und Grünen-Stadtrat Alexander Habermeier, dass "das Personal ausreicht".
Aushängeschild mit Nachhaltigkeit
Für FDP-Stadträtin Sylvia Dörr ist die Pflege der Buga-Parkanlagen auch nach der Bundesgartenschau eine Ehrensache: "Die Buga ist und bleibt ein Aushängeschild mit großer Nachhaltigkeit."
Manpower reicht gerade aus
"Wir haben auf keinen Fall zu viel Personal", sagte in der Sitzung Hans-Peter Barz, Leiter des Grünflächenamts. Die Manpower sei gerade ausreichend, um in den Grün- und Parkanlagen "eine ordentliche und turnusmäßige Pflegearbeit leisten zu können".
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