Meinung: Beim Thema Impfen nicht nachlassen
Die Corona-Impfkampagne nähert sich einem kritischen Punkt, findet unser Autor.
Es sieht gut aus. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht auf breiter Front zurück. Auch das notorische Corona-Sorgenkind Heilbronn liegt stabil unter einer Inzidenz von 35 und hat die höchste Stufe der Lockerungen erreicht. Es bleibt eine gewisse Sorge vor der Delta-Variante und einem Herbst der Déja-Vus. Dagegen hilft nur: impfen.
Dabei nähern wir uns einem kritischen Punkt der Kampagne. Lange war der Impfstoff-Mangel der alles beherrschende Faktor. Und immer noch versuchen Menschen verzweifelt, einen Termin zu bekommen. Doch endlich nähert sich das Angebot der Nachfrage, bald wird sich das Verhältnis umkehren. Sonderkontingente eröffnen neue Möglichkeiten. Und schon gibt es erste Meldungen, dass Termine schleppend vergeben werden wie bei der Aktion in Heilbronner Stadtteilen oder beim Hohenloher Impfmarathon.
Viele derer, die sich impfen lassen wollen, werden bald immunisiert sein. Jetzt gilt es, die zu erreichen, die zögern oder über die gängigen Informationskanäle nicht erreicht werden. Es braucht Aufklärung, Kreativität und pfiffige Aktionen. Heilbronn hat erst jetzt den Instrumentenkasten deutlich erweitert, etwa mit Familienimpfungen vor Ort mit der Drive-in-Aktion an diesem Wochenende. Dafür wurde es höchste Zeit. Impfmüdigkeit können wir uns nicht leisten.