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Ansturm in Heilbronner Innenstadt bleibt trotz drohendem Lockdown aus

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Viele nutzen deshalb am Samstag noch die vermeintlich letzte sichere Gelegenheit, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Überfüllt ist die Heilbronner Innenstadt aber trotzdem nicht.

von Katharina Peter und Carsten Friese

Ausgangssperre nachts. Erst nur an Hotspots, jetzt in ganz Baden-Württemberg. Ausgangsbeschränkungen auch tagsüber. Drohender Lockdown. Die Corona-Meldungen haben sich in den vergangen Tagen überschlagen, Regeln wurden verschärft, die Verunsicherung ist groß. Am Samstagmorgen ist die Stadt trotzdem nicht überfüllt mit Menschen, die die womöglich letzte Shopping-Chance vor Weihnachten nutzen wollen. 


Besonders angenehm war es am frühen Morgen in der Fußgängerzone. Kurz vor 9 Uhr wartete die Heilbronnerin Gaby Maassen auf Einlass bei Osiander. Sie kam bewusst ganz früh, um den Massen zu entgehen. „Ich hatte schon Corona. Es war nicht schön“, sagte die 70-Jährige. Jetzt wolle sie einfach sicher einkaufen und sich in Ruhe beraten lassen. Auch ein 55-jähriger Erlenbacher, der vor Galeria Kaufhof auf die Türöffnung wartete, kam bewusst früh. Er hole ein bestelltes Produkt ab. Am Tag zuvor war ihm die Schlange an der Kasse zu groß. „Das geht gar nicht“, findet er. 

Dass auch gegen 12 Uhr noch relativ wenig los ist, liegt auch am Regen, sagt Jutta Böhringer an ihrem Obst- und Gemüse-Stand auf dem Wochenmarkt. Trotzdem seien für einen dritten Adventssamstag sehr wenig Menschen unterwegs. „Das hat auch mit der Unsicherheit zu tun“, vermutet sie. Einen effizienten letzten Weihnachtseinkauf für dieses Jahr hat Britta Uhl hinter sich gebracht. „Es ist ja absehbar, dass nächste Woche alles schließt“, sagt die Heilbronnerin. Trotzdem sei sie überrascht gewesen, dass es nicht voller war in der Stadt.

Vor manchen Geschäften warten allerdings schon ein paar Kunden, weil nur eine begrenzte Anzahl hinein darf. Da gehe ich dann gar nicht erst rein, berichtete Anja Weiß. Sie habe ganz gezielt das besorgt, was ihr noch für Weihnachten gefehlt hat. Bummeln mache mit Mundschutzmaske sowieso nicht so viel Spaß. Die Möglichkeit, eher etwas Selbstgemachtes zu Weihnachten zu verschenken, haben zwei Studentinnen für sich entdeckt, wie sie erzählen. Die jungen Frauen wollen sich in der Corona-Zeit nicht in vollen Geschäften drängen. „Wir achten  darauf Abstand zu halten und die Maske zu tragen, das machen aber nicht alle“, sagt eine 24-Jährige. „Ich muss aber zugeben, dass ich mehr online bestellt habe“, ergänzt ihre Freundin.

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