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Deutlich mehr als geplant: 800.000 Euro fließen 2023 in Heilbronner Spielplätze

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Kinder und ihre Eltern haben allen Grund zur Freude: Der Heilbronner Gemeinderat und die Verwaltung haben im Schulterschluss das Budget für Sanierungsmaßnahmen in Spielplätzen von 300.000 Euro auf 800.000 Euro aufgestockt.

2017 war die Freude bei der Eröffnung des Spielplatzes Maihalde mit Bürgermeister Hajek groß − die derzeit geschlossene Anlage soll saniert werden.
2017 war die Freude bei der Eröffnung des Spielplatzes Maihalde mit Bürgermeister Hajek groß − die derzeit geschlossene Anlage soll saniert werden.  Foto: Berger

Die Spielplätze Brahmstraße (Biberach), Corellsche Insel (Neckargartach), Maihalde (Frankenbach) und Schanz (Böckingen) sollen in diesem Jahr saniert werden. Dafür stellte der Heilbronner Gemeinderat im Rahmen der Beratungen zum Stadthaushalt 2023 überplanmäßig 500.000 Euro zur Verfügung. Das Geld stammt aus Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer. Damit erhöht sich die Gesamtinvestitionssumme für die Erneuerung von Spielplätzen auf 800.000 Euro.

Die 500.000 Euro sind nach den Worten von Stadträtin Verena Schmidt (CDU) "eine hervorragende Investition in unsere Kinder und damit in unsere Zukunft". Spielplätze dienten nicht nur dem Spiel an frischer Luft, sondern seien auch ein Platz reger Kommunikation und Integration von Jung und Alt.


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Ganz nebenbei steht nach Einschätzung von Schmidt dieser Beschluss Heilbronn als kinderfreundliche Stadt "hervorragend zu Gesicht".

Spielplätze müssen nutzbar sein

Für Ulrike Morschheuser (Grüne) steht außer Frage, dass Spielplätze "wichtig sind, aber sie müssen auch nutzbar und bespielbar sein". Von den 160 Spielplätzen sind auf 65 Plätzen einige Geräte abgebaut, drei sind komplett geschlossen. "Wie soll man einem achtjährigen Kind erklären, dass der Spielplatz für ein, zwei oder drei Jahre geschlossen ist, weil Geld und Personal fehlen?", fragte Morschheuser. Vor diesem Hintergrund seien die 500.000 Euro gut angelegtes Geld.

Stadträtin Tanja Sagasser-Beil (SPD) lobte die Entscheidung, sieht aber auch, dass das für Spielplätze zuständige Grünflächenamt angesichts der Aufgabenfülle personell an die Belastungsgrenze kommt. Für die AfD-Fraktion stimmte Raphael Benner gerne zu: "Die dringende Sanierung darf nicht länger verzögert werden." Die parteiübergreifende Einigkeit freute FDP-Stadtrat Gottfried Friz, und Herbert Burkhardt (FWV) sprach von einer "tollen Sache. Es geht um vier wichtige Spielplätze."

Spielen gehört zum Aufwachsen

Aus der pädagogischen Sicht kommentierte Marion Rathgeber-Roth (FW) den Beschluss: "Spielen ist ein wichtiger Punkt beim Aufwachsen. Jedes Spielgerät trägt dazu bei, dass Kinder rauskommen und Freude finden." Sie hofft deshalb auf eine "zeitnahe Umsetzung".

Die Jahreshauptuntersuchung der Kinderspielplätze in Heilbronn durch das Grünflächenamt hatte 2021 zur Folge, das Spielplätze gesperrt wurden oder eine Vielzahl von kaputten Spielgeräten abgebaut werden musste. Wie aus der aktuellen Drucksache an den Gemeinderat hervorgeht, liegt das Durchschnittsalter der 160 Spiel- und Bolzplätze bei mittlerweile gut 30 Jahren.

 

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