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Katastrophenschutz
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Hilfsorganisationen wie DRK und Co. fordern Gleichstellung mit anderen Helfern

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Rund 40 Einsatzkräfte aus zahlreichen DRK-Ortsvereinen haben sich am Samstag vor der Rettungswache 1 am Klinikum Gesundbrunnen in Heilbronn versammelt, um gleiche Rechte für alle Helfenden im Katastrophenschutz zu fordern.


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Im Zusammenhang mit der Aktion „Helfergleichstellung“ des DRK-Kreisverbandes Heilbronn haben sich am Samstagvormittag rund 40 Einsatzkräfte aus Dutzenden DRK-Ortsvereinen an der DRK-Rettungswache 1 am Gesundbrunnen Heilbronn getroffen. Nach Angaben von Heilbronns DRK-Kreisbereitschaftsleiter Andreas Giel wollten sie damit „ein deutliches Signal“ für eine Gleichbehandlung der Helfenden setzen. 

Ungleichbehandlung unter Ehrenamtlichen? Hilfsorganisationen mit Forderungen

Ehrenamtliche der „weißen“ Hilfsorganisationen (ASB, DRK, JUH, MHD und andere) sehen sich regelmäßig ungleich behandelt. Eine Lohnfortzahlung sowie Freistellung durch den Arbeitgeber gibt es für sie bislang nur in Katastrophenfällen oder bei einer sogenannten außergewöhnlichen Einsatzlage.

Einsatzkräfte des DRK aus verschiedenen Ortsvereinen versammelten sich am Samstagvormittag vor der DRK-Rettungswache 1 am Gesundbrunnen in Heilbronn.
Einsatzkräfte des DRK aus verschiedenen Ortsvereinen versammelten sich am Samstagvormittag vor der DRK-Rettungswache 1 am Gesundbrunnen in Heilbronn.  Foto: privat

Das sei zwar gut gemeint, lasse aber erheblichen Nachbesserungsbedarf erkennen, beklagen Giel und seine Kollegin Kim Schultes sowie die Heilbronner Rotkreuzbeauftragten für den Katastrophenschutz, Volker Jähnichen und René Rossow.

Katastrophenschutz befürchtet „Mehrklassengesellschaft unter Helfenden“

Ein im Juni eingebrachter Entwurf für ein neues Landeskatastrophenschutzgesetz berge Interpretationsspielräume „und droht sogar eine Mehrklassengesellschaft unter den Helfenden zu zementieren, obwohl genau das verhindert werden sollte“, heißt es in einer Pressemitteilung der Verantwortlichen.

Hinzu komme: Ausbildung, Übungen und vorbereitende Maßnahmen fänden weiterhin in der Privatzeit der Helfer statt. „Dadurch entsteht eine Ungleichbehandlung gegenüber THW und Feuerwehr, die sich immer schwerer vermitteln lässt.“

Dass dieser Missstand über Jahrzehnte von der Politik ignoriert worden sei, mache den Handlungsdruck – auch angesichts der aktuellen geopolitischen Lage und der zunehmenden Einsatzanforderungen – umso größer.

Rotes Kreuz fordert vollständige Gleichstellung aller ehrenamtlichen Helfer

Das DRK fordert, im neuen Gesetz eine vollständige Gleichstellung aller ehrenamtlichen Helfer festzuschreiben. Bereits am Donnerstag hatten rund 100 Einsatzkräfte mit 50 Einsatzfahrzeugen bei einer zentralen Demonstration vor dem Neuen Schloss in Stuttgart die Forderungen des DRK an Landespolitiker übergeben. Es sei Gesprächsbereitschaft signalisiert worden.


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