Nach tödlichen Unfällen: Raser und Poser-Szene muss viel härter bekämpft werden
Nach den jüngsten Todesfällen in der Region müssen der Polizei und den Führerscheinstellen mehr Befugnisse eingeräumt werden, meint unser Autor.
Es ist dramatisch und tragisch, wie sich unsere Innenstädte verändern. Zur wachsenden Zahl von Kriminalitätsschwerpunkten und verwahrlosten Plätzen kommt nun seit kurzem ein neues gefährliches Phänomen auf unsere Straßen. Dort macht sich die Poser- und Raserszene breit, die den Adrenalinkick sucht, indem sie mit größtmöglicher Geschwindigkeit und heulenden Motoren durch die Gegend jagt. Ohne Rücksicht auf das Leben anderer Verkehrsteilnehmer, wie die jüngsten Fälle zeigen.
Konsequenz aus tödlichen Unfällen: Raser härter bestrafen
Im Februar 2023 fiel ein Familienvater einem jungen Raser zum Opfer, der in der Wollhausstraße seinen Boliden auf fast 100 Stundenkilometer beschleunigte. Der 42-Jährige starb, seine Frau und Kinder wurden schwer verletzt.
Nun mussten zwei junge Frauen sterben, weil sich wohl Brüder ein illegales Straßenrennen in Ludwigsburg lieferten. Der Todesraser war bereits auffällig im Straßenverkehr. Deshalb kann die Konsequenz aus diesen furchtbaren Fällen nur lauten: Wer mit aufheulenden Motoren durch die Innenstadt heizt, kennt nur eine Sprache: die Beschlagnahmung des hochmotorisierten Autos und der Verlust des Führerscheins.
Es ist höchste Zeit, dass die Polizei die Befugnisse bekommt, die sie dafür braucht. Und die Führerscheinstellen sollten viel schneller reagieren, wenn Raser auffällig werden.

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