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Heilbronner Pferdemarkt: Volle Gassen am Sonntag bei Frühlingswetter

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Trotz der sichtbaren Präsenz von Polizei, Ordnungsdienst und Securitykräften bleibt die Stimmung unter den Besuchern des Pferdemarkts auch am Marktsonntag locker und heiter. Auch die Händler sind bislang zufrieden.


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Die Anziehungskraft ist ungebrochen. Schon am Samstag ist der Heilbronner Pferdemarkt wenige Minuten nach der Eröffnung um 11 Uhr gut besucht. Bei den Marktschreiern am Eingang zum Stadtgarten bilden sich bereits kleine Menschentrauben.

Pferdemarkt in Heilbronn: Marktschreier auf dem Platz vor der Harmonie

„Schau mal her, ist das nicht was Schönes“, ruft Aal Volker in die Menge und hebt einen stattlichen Fisch in die Luft. „Mal sehen, was der zu uns spricht“, witzelt der Marktschreier und legt den Aal auf die Waage. „28 Euro, wollen Sie ihn haben“, lautet die Frage. Die ältere Frau will. Daneben preist der Wattwurm seine Wurstwaren an, während Jan aus Amsterdam an der S-Bahnhaltestelle mit lockeren Sprüchen prallgefüllten Tüten mit Ananas, Birnen, Trauben, Mango, Heidelbeeren und Mandarinen für zehn Euro an Mann und Frau bringt.


Es ist die besondere Atmosphäre, die die Menschen auf dem Krämermarkt zusammenbringt, auf dem es nichts gibt, was es nicht gibt. „Das wollte ich schon immer, dass wir die Marktschreier auf einem Platz zusammen haben, von so was lebt der Markt“, freut sich Alexander Ghassemi. Der Marktmeister der HMG ist ganz entspannt, obwohl der Heilbronner Pferdemarkt in diesem Jahr unter ganz besonderen Vorzeichen steht.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen auf dem Heilbronner Pferdemarkt

Nach den jüngsten Anschlägen in München und Magdeburg steht das Thema Sicherheit auch in Heilbronn ganz oben. „Die Anfahrt der Aussteller war in diesem Jahr schwieriger zu koordinieren, aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt“, betont Ghassemi. Alle elf Zufahrten sind durch Polizeiautos, Lieferwagen, Poller und Kräfte des Ordnungsdienstes gesichert. „Das sind zusätzliche Kosten in Höhe eines Kleinwagens“, rechnet HMG-Chef Steffen Schoch vor. „Wir müssen schauen, wie wir solche Veranstaltungen noch bezahlbar halten können“, betont Schoch.

Trotz der deutlich sichtbaren Präsenz von Polizeikräften, Ordnungsdienstmitarbeitern und Securitykräften bleibt die Stimmung unter den Besuchern des Pferdemarkts aber auch am Marktsonntag locker und heiter. Nach 12 Uhr ist es rappelvoll auf den Plätzen und in den Gassen. Vor den Essenständen bilden sich lange Schlangen. Auch die unzähligen Verkaufsstände sind dicht umlagert.

Pferdeprämierung beim Reiterverein am Trappensee: Das sind die Sieger

Die Tiere, die dem Pferdemarkt ihren Namen geben, waren am Wochenende beim Reiterverein am Trappensee zu Hause. Dort wurde in der Kategorie Reit- und Gebrauchspferd das Süddeutsche Kaltblut Sepp von Katrin Gärtner aus Bretzfeld ausgezeichnet. Gundula Muth aus Brackenheim kann sich über die Auszeichnung von Special White Socks JN als bestes Reitpony freuen. Bei den Zuchtpferden gewann Staatsprämienstute Luna S. der Züchtergemeinschaft Soulier-Nonnenmann aus Knittlingen. Das Mini-Shetlandpony Polly von Leni Rathsam siegte in der Kategorie Zuchtpony. 

Zufriedene Händler auf dem Heilbronner Pferdemarkt

Einer der Renner sind die zahlreichen Blumenzwiebeln, die Markus Kalendkiewicz in der Karlstraße anbietet. „Das Wetter ist für uns bombig, die Böden sind jetzt offen, da könne die Kunden die Zwiebeln gleich einpflanzen“, freut sich der Blumenhändler aus Reichshof bei Gummersbach, der schon seit vielen Jahren zum Pferdemarkt kommt. „Es läuft richtig gut und es macht Spaß, wenn man nicht frieren muss“, ergänzt seine Frau Tanja, während die nächste Kundin 20 Gladiolen- und eine Pfingstrosenzwiebel einpackt.

Auch Carolin Mayer ist „sehr zufrieden“. Dabei musste die Gewürzhändlerin zunächst einen Umzug verkraften. „Wir sind seit 50 Jahren hier und standen immer in der Gymnasiumstraße“, schildert die Chefin von Gewürzmayer aus Abstatt, der auch einen festen Stand in der Stuttgarter Markthalle hat. Aus Sicherheitsgründen fielen die Stände am Eingang der Straße in diesem Jahr allerdings weg. Deshalb musste der Stand in die Karlstraße verlegt werden. „Ein paar Stammkunden haben uns wohl nicht gefunden, aber der Platz hier ist auch okay“, betont Mayer.

Zufrieden sind auch Stefan Dunz, Anke Wachter und Peggy Respondek aus Ilsfeld, die einen Punsch genießen. „Wir sondieren erstmal die Lage, bevor wir etwas kaufen“, sagt Wachter lachend. Gut lachen hat auch der dicht umlagerte Käsemaxx an der Oststraße. Dort gibt es die vollgepackte Tüte für 15 Euro. „Alles Käse“ lautet das Motto des Marktschreiers. Ein Motto, das auf den Heilbronner Pferdmarkt nun wirklich nicht passt.


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