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Mehr private Pleiten in der Region Heilbronn und Hohenlohe sind ein Warnsignal

  
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Schuldnerberatungsstellen sind nach eigenen Angaben am Limit. Immer mehr Menschen können ihre Rechnungen nicht mehr zahlen.

Eine Frau zählt Münzen.
Eine Frau zählt Münzen.  Foto: dpa

Die Zunahme von Privatinsolvenzen in der Region ist besorgniserregend. Die Beratungsstellen stoßen an ihre Grenzen. Deren Fälle bilden nur die Spitze des Eisbergs ab. Nicht jeder überschuldete Mensch wendet sich an sie oder beantragt ein gerichtliches Insolvenzverfahren.Schulden haben viele Ursachen. Sie sind Ausfluss einer auf Konsum getrimmten Gesellschaft. Menschen leben auf Pump. November und Dezember sind die Shopping-Monate schlechthin. Händler locken mit Black Friday, Cyber Monday und neuerdings mit einem Single Friday. Die Botschaft ist immer dieselbe: Kauf! Es gibt Rabatt. Bezahlt wird irgendwann später. 

Verbraucherinsolvenzen sind ein Indikator für die steigende Not in der Bevölkerung

Zunehmende Verbraucherinsolvenzen sind nicht nur ein individuelles Problem von Einzelnen, die schlecht wirtschaften. Sie sind ein Indikator für die steigende finanzielle Belastung der Bevölkerung. Lebenshaltungskosten klettern. Mieten sind hoch. Unsichere Beschäftigungsverhältnisse, unerwartete Arbeitslosigkeit oder geringere Einkünfte durch längere Krankheit führen schnell in eine Abwärtsspirale.Strukturelle Ursachen lassen sich politisch bekämpfen. Für die Schuldnerberatungsstellen in der Region ist wichtig, dass sie so ausgestattet sind, dass sie weiterhin denen helfen, die einen finanziellen Neustart brauchen.


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