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Neues KI-Zentrum Schule am Ipai Heilbronn gestartet

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Die Innovationsplattform Künstliche Intelligenz Ipai in Heilbronn hat seit kurzem einen neuen Player an Bord. Das ist geplant.


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Die Büros sind seit Mitte Januar bezogen: Das KI-Zentrum Schule, mit finanzieller Unterstützung der Dieter-Schwarz-Stiftung, nimmt nun seine Arbeit im Ipai auf. Der Schritt nach Heilbronn und damit dicht ran an Unternehmen und Behörden, die schon jetzt im Ipai angesiedelt sind und aufs Netzwerken wertlegen, ist nur das sichtbare Bekenntnis zu KI. KI sei bei der Lehrerfortbildung schon längst ein Thema, sagt Benedikt Sauerborn – Geschäftsführer – KI Zentrum Schule.

Fortbildungen laufen schon lange zu KI. Bei Online-Schulungen nähmen manchmal Hunderte Lehrer teil, sagt Benedikt Sauerborn. Fast jeder pädagogische Tag an Schulen befasse sich mit KI, weiß er. Das KI-Zentrum Schule setzt sich mehrere Ziele: Dazu gehöre, sagt Benedikt Sauerborn, dass gute KI-Technik in der Bildung eingesetzt wird.


Neues KI-Zentrum Schule im Ipai Heilbronn gestartet:  „KI im Unterricht zu verankern, ist kein Selbstläufer“

Deutschland hat beim Einsatz von KI-Anwendungen Nachholbedarf. Das wird deutlich, wenn der Zentrums-Leiter über Länder spricht, die erfolgreich beim internationalen Bildungsvergleich Pisa abschneiden. Die nutzen spezielle digitale Systeme, um Kinder und Jugendliche gezielt zu fördern: Lösen die Schüler passgenaue Aufgaben, bekommen sie von der IT gleich Feedback. Bundesweit sei man dabei, ein solches System zu entwickeln und allen Bundesländern zur Verfügung zu stellen.

IT allein hilft längst nicht. Davon ist Benedikt Sauerborn überzeugt. „KI im Unterricht zu verankern, ist kein Selbstläufer“, sagt er. Soll heißen: Man müsse eben auch die Lehrer schulen und ihnen beispielsweise zeigen, wie sie ganz einfach per App alle digitale Endgeräte in einer Klasse so steuern können, dass die Kinder nur ein einziges Programm nutzen können. „Lehrer müssen wissen, was das alles für die Arbeit bedeutet.“

Künstliche Intelligenz: Das leistet das KI-Zentrum Schule am Ipai Heilbronn

Wie funktioniert KI, was kann KI? Worin liegen die Tücken, wenn beispielsweise Programme wie Chat-GPT zu einem Großteil mit englischen Texten bestückt werden? Für Benedikt Sauerborn ist das Lernen mit KI genauso wichtig wie das Lernen über KI. Und eines weiß er: KI hat große Auswirkungen auf den Unterricht und Aufgaben, die benotet werden.

KI an Schulen: Vergangenes Jahr hat das Land das KI-Zentrum am Ipai gegründet. Zur Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit der Dieter-Schwarz-Stiftung kamen vor einigen Wochen nach Heilbronn (von links) Kultusministerin Theresa Schopper, ZSL-Präsident Prof. Dr. Thomas Riecke-Baulecke und Silke Lohmiller (Geschäftsführerin Dieter-Schwarz-Stiftung).
KI an Schulen: Vergangenes Jahr hat das Land das KI-Zentrum am Ipai gegründet. Zur Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit der Dieter-Schwarz-Stiftung kamen vor einigen Wochen nach Heilbronn (von links) Kultusministerin Theresa Schopper, ZSL-Präsident Prof. Dr. Thomas Riecke-Baulecke und Silke Lohmiller (Geschäftsführerin Dieter-Schwarz-Stiftung).  Foto: Seidel, Ralf

Dazu gehört die umfangreiche „Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen“ (GFS) – die schon jetzt oft mit Eltern gemacht wird und die durch KI noch schneller gemacht werden kann – wenn alles so bleibt wie bislang. „Wo wir ranmüssen, sind Aufgabenformate“, sagt Benedikt Sauerborn. Das Team befasse sich mit der Aufgabenkultur. Kinder müssten lernen, betont er, die von der KI gelieferten Antworten zu hinterfragen – also zu schauen, ob es tatsächlich Fakten sind, die angezeigt werden.

Schulen haken schon beim KI-Zentrum in Heilbronn nach. Viele fragten nach, wie sie damit umgehen sollen. KI kann Lehrer entlasten, wenn sie den Unterricht vorbereiten, und ihnen helfen, die Aufgaben gezielt für einzelne Schüler anzupassen, sagt Benedikt Sauerborn. Genauso auf der Agenda bei Schulen steht: Was darf eingesetzt werden?

Das KI-Zentrum Schule gehört zum Ipai-Ökosystem, also dem Netzwerk von Firmen und Partnern, die sich dem Innovationspark angeschlossen haben. Durch die Nähe zu Unternehmen hofft Benedikt Sauerborn, auch Rückmeldungen für die berufliche Bildung zu bekommen. „Wir bekommen Input von den Firmen“, hofft er.

KI im Unterricht: Diskutieren Sie mit

Künstliche Intelligenz verändert den Unterricht: Lehrer erwarten deutliche Erleichterungen bei der Unterrichtsvorbereitung. Mit KI-Anwendungen wollen sie dann auch die Schüler besser fördern. Jugendliche können mit KI Präsentationen erstellen, Texte übersetzen und sich Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Lernen holen. Wie sinnvoll ist das alles?

„Künstliche Intelligenz in der Schule: Wenn der Computer mehr kann als die Lehrkräfte“: Unter diesem Motto steht „Bildung auf den Punkt“ am Donnerstag, 30. Januar, ab 17 Uhr im Veranstaltungsforum auf dem Bildungscampus. Eine Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung ist bereits möglich. Das Veranstaltungsformat lebt vom Mitdiskutieren. Die Meinung von Schülern, Eltern und Lehrern ist gefragt. 

Zu den Experten beim KI-Dialog gehört Stefanie Baade vom KI-Bundesverband. Sie ist stellvertretende Geschäftsführerin des Verbands und baut den KI-Standort Heilbronn aus. Außerdem kommt Benjamin Köhler, der in Stuttgart das Königin-Charlotte-Gymnasium leitet. Zudem bringt Sven Körner seine KI-Expertise ein.

„Bildung auf den Punkt“ ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Heilbronner Stimme und Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM). Mehrmals im Jahr soll dabei über aktuelle Bildungsthemen auch mit Experten gesprochen werden.

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