Handeln statt ignorieren
Die Stadt ist Hundehaltern in Biberach einiges schuldig, meint unser Redaktionsmitglied.
Wenn man auf den Feldwegen rund um Biberach unterwegs ist, sieht man es sofort. Oder besser gesagt: Man tritt fast hinein. Hundekot und Müll am Wegesrand sind längst keine Einzelfälle mehr. Doch statt mit einfachen Maßnahmen gegenzusteuern, sieht die Stadtverwaltung keinen Handlungsbedarf. Auf Nachfrage liefert die Pressestelle nur oberflächliche Antworten. Auf die Frage, wie die Stadtverwaltung die derzeitige Ausstattung mit Hundebeutelspendern und Mülleimern im Stadtteil Biberach bewertet, heißt es nur, die Beutel könnte jeder im Bürgeramt abholen. Stationen seien nur eine Ergänzung.
Dabei liegt die Lösung auf der Hand: Mehr Hundekotbeutelspender und mehr Mülleimer würden dazu beitragen, dass die Spazierwege sauberer werden. Die Hundebesitzer sind durchaus bereit, Verantwortung zu übernehmen, wenn man die Möglichkeit dazu unmittelbar bereitstellt. Fehlt es an Beuteln und Mülleimern, wird aus Bequemlichkeit oder Not schnell Nachlässigkeit. Statt konkreter Zahlen oder Lösungsansätze liefert die Verwaltung jedoch nur allgemeine Hinweise und Paragraphen. Bei jährlich 110 Euro Hundesteuer für den ersten Hund kann man in Heilbronn von mehreren Hunderttausend Euro im Jahr ausgehen, die in Entsorgungsmöglichkeiten fließen könnten. Zum Beispiel in zusätzliche Hundekotbeutelspender.
Die Stadt muss den Bedürfnissen vor Ort nachkommen und anfangen, den Weg zur Sauberkeit leichter zu machen. An jedem Feldwegeingang einen Spender aufzustellen, wäre ein Anfang.

Stimme.de