Das Herz-Kissen-Projekt ist Teil des Angebots des Sozialunternehmens Arkus. Im Quartierszentrum Heilbronner Süden soll damit die Lebensqualität der Bewohner verbessert werden. Das nächste Treffen findet am Mittwoch, den 17. September, von 15 bis 17 Uhr in der Happelstraße 29 in Heilbronn im ersten Stock im Raum Luna statt.
Herz-Kissen für ukrainische Kinder: Was es mit dem Heilbronner Nähprojekt auf sich hat
Die Welt für Kinder in der Ukraine ein wenig fröhlicher machen: Das will eine Gruppe aus Heilbronn, die sich regelmäßig trifft, um Kissen in Herzform zu nähen.

In der gemeinnützigen Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft Arkus gibt es ein Herzensprojekt: Seit August 2024 trifft sich im Quartierszentrum Heilbronner Süden alle zwei Wochen eine Gruppe, um herzförmige Kissen für Kleinkinder in der Ukraine zu nähen.
Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt von Waltraud Dietz. Schon früher nähte die Schneidermeisterin und Diplom-Modedesignerin Herz-Kissen für Neugeborene in ihrem Familien- und Bekanntenkreis. Als sie den Krieg in der Ukraine verfolgte, dachte sie an diese Kissen und wollte den Kindern dort eine kleine Freude bereiten. „Es ist schrecklich, was die Kleinen dort erleben. Sie sollen etwas haben, woran sie Freude haben und mit dem sie schmusen können“, erklärt die Modedesignerin.
Schneidermeisterin hat Herzkissen-Projekt ins Leben gerufen
Da sie möglichst viele Kissen in die Ukraine schicken möchte, sucht sich die 85-Jährige Hilfe. Neben einer Stammgruppe erscheinen stellenweise bis zu 20 Teilnehmer. Das Herz wählt die Modedesignerin aufgrund der Symbolik. Durch die simple Form ist jedoch auch das Nähen der Kissen einfacher. Waltraud Dietz hat ein Schnittmuster erstellt, nach dem die Stoffe geschnitten werden.

Viele dieser Stoffe sind Reste aus ihrer Arbeit als Schneidermeisterin. Sie erhält auch Stoffspenden vom Theater oder von Schneidereien. Nicht jeder der Freiwilligen muss nähen können. Sie freue sich auch über helfende Hände beim Stopfen der Kissen. Wichtig für das Projekt seien zudem Spenden, um Watte kaufen zu können. Um die 1700 Kissen konnte die Gruppe bisher produzieren und in die Ukraine liefern lassen.
„Den Teilnehmern ist wichtig, dass die Kissen ankommen“, weiß die Schneidermeisterin. Immer wieder erhält sie Bilder aus der Ukraine, auf denen man glückliche Kinder mit den Kissen sieht. Dafür mache sie dieses Projekt, sagt sie.
Weitere Helfer sind immer willkommen
Bei einer Umfrage unter den Anwesenden wird deutlich: Sie kommen für den guten Zweck. „Wir wollen die Welt für die Kinder bunter und fröhlicher machen“, sagt etwa Sibylle Rölle, die Teil der Stammgruppe ist.
Auch Maria Obermüller will einen kleinen Beitrag für die Kinder leisten. Darüber hinaus macht es den Freiwilligen Spaß, gemeinsam zu helfen und sich regelmäßig zu treffen. Als „Herz-Kissen-Familie“ bezeichnet Quartiersleiter Edgar Sehr die Runde um Waltraud Dietz.