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Zweiter Hasenpest-Fall in Heilbronn nachgewiesen – Warnung vor Infektionsgefahr

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Hasenpest, wie Tularämie im Volksmund heißt, ist für Kaninchen, Hunde und für den Menschen gefährlich. Ein zweiter Infektionsfall wurde nun in Heilbronn nachgewiesen.


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Anfang Mai wurde bei einem im Stadtwald-Ost erlegten Hasen in Heilbronn die Krankheit Tularämie entdeckt. Mittlerweile sei bei einem zweiten toten Feldhasen die Hasenpest nachgewiesen worden, teilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Infizierte Hasen fallen durch neurologische Ausfallserscheinungen auf: Die Tiere seien oft besonders zahm, was Menschen dazu verleite, sie zu berühren.

Da die Zoonose durch direkten Kontakt auch auf den Menschen übertragen werden kann, wird davor gewarnt, wildlebende Hasen zu streicheln oder tote Tiere zu berühren. Und auch für Hunde ist die Hasenpest gefährlich. Daher sollten die Tiere an der Leine bleiben, damit sie nicht an Kadavern fressen. 

Hasenpest-Fälle in Heilbronn: Zeckenschutz für Mensch und Tier ist angeraten

Auch kleine Blutsauger wie Zecken oder Stechmücken können die Tularämie übertragen. Schuld daran ist das Bakterium Francisella tularensis. Die Erkrankung kommt in ganz Baden-Württemberg vor. Der Erreger infiziert vor allem Kleinsäuger wie Hasen, Kaninchen und Mäuse. Sogar bei Eichhörnchen wurde die Krankheit schon nachgewiesen. Hunde können sich ebenfalls infizieren und erkranken.

Bei Menschen sei die Krankheit insgesamt sehr selten. „In Deutschland gemeldete Fälle basieren häufig auf den direkten Kontakt mit infizierten Tieren, insbesondere bei Risikogruppen, wie Jäger oder Waldarbeiter“, so das Robert-Koch-Institut (RKI). Bei einer rechtzeitigen Diagnose heile die Erkrankung unter Antibiotika in der Regel problemlos aus. Krankheitssymptome sind eine Lymphknotenschwellung am Arm oder eine fieberhafte Allgemeininfektion.

Für Stallhasen und Kaninchen ist die Krankheit Tularämie oft tödlich

Bei Hunden und anderen Haustieren äußert sich die Hasenpest eher unspezifisch. Daher sollte bei Fieber und Unwohlsein beim Tierarztbesuch auch eine Infektion mit Tularämie in Betracht gezogen werden. Insbesondere bei Nagetieren, Hasen und Kaninchen sind seuchenartige Verläufe mit sehr hoher Sterblichkeit bekannt. Die betroffenen Tiere zeigen struppiges Fell, magern ab, haben einen schwankenden Gang und werden apathisch.


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