Die Fraunhofer Heilbronn Forschungs- und Innovationszentren (HN-Fiz) sind übers Internet zu erreichen.
„Sind für alle da“: Fraunhofer-Institute bauen Standort Heilbronn aus
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist mit acht Forschungs- und Innovationszentren in Heilbronn. Die Zahl der Mitarbeiter steigt in den nächsten Jahren auf 300 Wissenschaftler an. So kommt das Engagement den Menschen und Unternehmen in der Region Heilbronn zugute.

Die Fraunhofer-Gesellschaft versteht sich als eine der führenden Organisationen für anwendungsorientierte Forschung. Mit Instituten ist sie seit 2019 bereits in Heilbronn vertreten, finanziert von der Dieter-Schwarz-Stiftung. Die Stiftung hat nun weitere Fraunhofer-Schwerpunkte in die Stadt geholt, die kontinuierlich wachsen werden – bezeichnet als Fraunhofer Heilbronn Forschungs- und Innovationszentren (Fraunhofer HN-Fiz).
300 Wissenschaftler sollen an den HN-Fiz finanziert werden, 200 davon in Heilbronn, sagt Wilhelm Bauer, Institutsleiter Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), dem federführenden Institut an den HN-Fiz. 88 Wissenschaftler sind es bereits, bis Jahresende werden es 113 sein.
Fraunhofer-Institute in Heilbronn: Experten wollen Ansprechpartner für alle sein
Große Konzerne, klein- und mittelständische Unternehmen, Handwerksbetriebe: Innovations- und Transformationsbedarf hätten alle. Sie können davon profitieren, dass Fraunhofer so stark in Heilbronn präsent ist. „Fraunhofer ist für alle da“, sagt Wilhelm Bauer. „Wir werden nie ein ernsthaftes und sinnvolles Anliegen ablehnen.“ Viele Branchen nehmen seinen Angaben zufolge die Fraunhofer-Expertise in Anspruch. Ein Beispiel: In einem Fall arbeite man mit Weinbaubetrieben zusammen.
Wilhelm Bauer weiß: Nicht immer bleiben die Kosten für die Fraunhofer-Unterstützung bei den Firmen allein hängen. Manchmal teilten sich mehrere die Ausgaben, in anderen Fällen gebe es Förderung durch den Bund. Ansprechpartner wollen die Wissenschaftler auch für Organisationen oder Verbände sein: Sie alle hätten Innovationsbedarfe, sagt er.
Fraunhofer befasst sich in Heilbronn mit vielen Themen
Fraunhofer befasst sich in Heilbronn mit Themen wie intelligente Informations- und Analysesysteme, sichere Informationstechnologie oder Produktionstechnik und Automatisierung. Mit der Nachfrage nach den Schwerpunkten sind die Verantwortlichen zufrieden. Mit Details hält sich Wilhelm Bauer zurück, nur so viel sagt er: „Wir liegen über unseren Planungen.“
Trotz des großen Interesses aus der Industrie: Zurückhalten müssen sich Unternehmen nicht. „Jeder, der eine Fragestellung oder Problem in unserem Bereich der Expertise hat, kann uns anrufen“, sagt Jens Neuhüttler, der ebenfalls an den HN-Fiz tätig ist.
So profitiert die Region Heilbronn-Franken vom Fraunhofer-Engagement
Die Region profitiert von der Fraunhofer-Gesellschaft, nicht allein durch die reine anwendungsorientierte Forschung. Beispielsweise würde mit finanzieller Unterstützung des Bundes auch über übergreifend gearbeitet, beispielsweise kooperieren die Institute mit der Technischen Universität München am Campus Heilbronn oder der Hochschule Heilbronn. „Es fließt Geld vom Bund in die Region“, sagt Jens Neuhüttler.
Außerdem verstehen sich die Fraunhofer HN-Fiz als Teil des Heilbronner Ökosystems – also den unterschiedlichen Netzwerken von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Als ein besonders sichtbares Ökosystem gilt Künstliche Intelligenz, vorangetrieben vom Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai).
Die Fraunhofer HN-Fiz benötigen Wissenschaftler, und die kommen mittlerweile gern nach Heilbronn. „Die Welt hat Heilbronn auf dem Radar“, weiß Wilhelm Bauer. Der Image der Stadt habe sich gewandelt, für viele Experten gelte mittlerweile: „Da muss man hin.“