Fahrgäste, die in Heilbronn gestrandet sind, können ihre Kosten über das Online-Kontaktformular von Arverio geltend machen: www.arverio-bw.de/kontakt/kontaktformular
Fahrgäste stranden nachts in Heilbronner Bahnhofshalle – Arverio räumt Fehler ein
Ein Auskunftsfehler, zu wenige Busplätze und ein verpasster Anschlusszug: Am Sonntagabend strandeten etliche Fahrgäste in Heilbronn. Der Zugbetreiber Arverio entschuldigt sich und verweist auf eine Kostenerstattung.
Nach einer missglückten Zugverbindung am Sonntagabend, 7. September, haben etliche Fahrgäste die Nacht zum Montag in der Halle des Heilbronner Hauptbahnhofs verbracht. Das Zugunternehmen Arverio bestätigt auf Anfrage mehrere Fehler und entschuldigt sich bei den Betroffenen.
Zugfahrgäste stranden in Heilbronn: Arverio räumt Fehler bei Fahrplanauskunft ein
Der Anlass: Wegen einer laufenden Baumaßnahme der DB InfraGO ist der Verkehr auf der Frankenbahn zwischen Würzburg und Stuttgart derzeit stark eingeschränkt, heißt es aus der Pressestelle des Unternehmens auf Stimme-Anfrage.
Die betroffene Verbindung 19095 sollte um 20.37 Uhr in Würzburg starten. „Im Zuge der Baustellen-Fahrplanung kam es zu einem Auskunftsfehler, der erst kurz vor Abfahrt bemerkt wurde“, räumt Pressesprecherin Daniela Birnbaum ein. Fälschlicherweise sei die Verbindung durchgehend bis Stuttgart angezeigt worden, tatsächlich konnte der Zug nur bis Lauda verkehren.

Ersatzverkehr überfordert – Reisende bleiben in Heilbronn zurück
Von dort aus war ein Schienenersatzverkehr nach Neckarsulm vorgesehen. Allerdings reichte die Zahl der Busse nicht aus, weil „unerwartet wesentlich mehr Fahrgäste“ unterwegs waren, so Birnbaum. Einige Reisende blieben in Lauda zurück. Hinzu kam, dass der Bus auf der Fahrt Verspätung aufbaute und der Anschlusszug in Neckarsulm nicht mehr erreicht werden konnte. Dieser TRI-Zug wartete zwar einige Minuten, fuhr aber schließlich um 23.20 Uhr ab – planmäßig hätte er um 23.06 Uhr starten sollen.
Die Stuttgarter Zeitung hatte berichtet, dass Fahrgäste schließlich mit einem Zug der Deutschen Bahn bis Heilbronn gelangten – dort jedoch ohne weitere Information zurückblieben.
Fahrgäste sollen Kosten einreichen – Bahnbetreiber Arverio entschuldigt sich
„Das tut uns sehr leid“, heißt es von Arverio. Der Normalfall wäre gewesen, dass die Betroffenen nach den europäischen Fahrgastrechten bei der letzten Verbindung des Tages per Taxi oder Hotel entschädigt werden. Stattdessen bittet das Unternehmen die Fahrgäste nun, Rechnungen für entstandene Kosten über den Kundenservice einzureichen.
Arverio kündigte an, die Vorgänge intern zu überprüfen und die Abstimmungsprozesse zwischen Ersatzverkehr und Zuganschlüssen nachzubessern. „Wir entschuldigen uns in aller Form bei den betroffenen Fahrgästen, dass bei dieser Fahrt so viele unglückliche Umstände zusammenkamen.“