Fachkräftemangel an Förderschulen ist alarmierend
Seit mehreren Schuljahren fällt in der Region Heilbronn Unterricht an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren aus, weil Fachkräfte fehlen. Eine Lösung muss her.

Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf Bildung, das gilt selbstverständlich auch für alle Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren in der Region. Doch hier ist die Situation gerade an den Standorten mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung erschreckend – dort fehlt seit Jahren Personal. Die neuen Schulgebäude täuschen über die Situation in den Klassenzimmern nicht hinweg.
Im Landkreis Heilbronn wird an der Kaywaldschule der Unterricht seit Pfingsten 2023 gekürzt, an der Astrid-Lindgren-Schule in Neckarsulm sieht es ähnlich aus. In Zahlen bedeutet das: Dieses Schuljahr gibt es statt 34 Wochenstunden Unterricht nur noch 26.
Das Problem besteht nicht nur in der Region. Das Land hofft, mehr Fachkräfte für diese wichtige Schulart zu finden. Doch das dauert viel zu lange, eine Besserung ist aus Sicht des Staatlichen Schulamts Heilbronn noch nicht zu erkennen. Zum Wohl der Kinder und Jugendlichen muss es aber gelingen, ausreichend Interessierte für diese anspruchsvolle und wichtige Tätigkeit zu gewinnen.
Zu lange schon wird eine provisorische Brücke genutzt: Landkreis und Stadt Heilbronn nehmen Geld in die Hand, um den Familien entgegenzukommen. Mütter und Väter sind auf verlässliche Schulzeiten angewiesen, deshalb ist jetzt auch das Land gefordert. Es kann keine dauerhafte Lösung sein, dass die Schulträger freiwillig ihre Betreuung ausbauen, nur weil es dem Land Baden-Württemberg nicht gelingt, ausreichend Personal zu finden.

Stimme.de
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