„Einladend und nicht kalt“ - TUM und Programmierschule 42 beziehen historisches Gebäude
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Wissenschaftler arbeiten schon in Büros, während die letzten Bauarbeiter abrücken: Die Dieter-Schwarz-Stiftung schließt den Umbau der ehemaligem Maschinenfabrik Weipert ab, die nun von TUM und der Programmierschule 42 gemeinsam genutzt wird.
Die ehemalige Maschinenfabrik Weipert ist saniert. Jetzt wird sie von TUM und 42 Heilbronn genutzt.
Foto: Seidel, Ralf
Die Geschichte bleibt erhalten in der Maschinenfabrik Weipert. Auch nach der Sanierung des historischen Gebäudes, gelegen in Heilbronn an der Ecke Weipert- und Etzelstraße, sind die Ursprünge noch zu erkennen. Quer über dem großen, weitläufigen Erdgeschoss-Bereich mit seinen Sitzecken, verschiebbaren Pflanztrögen und Stehtischen hängen die Schwerlastkräne, an einem steht sogar noch „Maschinenfabrik Esslingen“.
In der sanierten Maschinenfabrik Weipert: Thomas Bornheim (links) von der Programmierschule 42 und Professor Ali Sunyaev vom Campus Heilbronn der Technischen Universität München.
Foto: Seidel, Ralf
Die Dieter-Schwarz-Stiftung hat weitere Bereiche des Industriebaus hergerichtet, damit nun der Campus Heilbronn der Technischen Universität München (TUM) dort einziehen kann und die Programmierschule 42 mehr Platz erhält. Die 42 ist schon seit vier Jahren in einem ersten umgebauten Abschnitt darin heimisch.
Einstige Maschinenfabrik Weipert für TUM und Programmierschule 42: So sieht es darin nun aus
Bäume im Inneren, viel Grün an den Wänden, eine Brücke mit Glas-Geländer verbindet im Obergeschoss die Büros - auch der sanierte Teil der Maschinenfabrik wirkt „einladend und nicht kalt“, freut sich Professor Ali Sunyaev, Vizepräsident der TUM für den Campus Heilbronn, bei einem ersten Rundgang. Für ihn ist die alte Maschinenfabrik das schönste Gebäude, das die TUM in Heilbronn gerade mitbenutzen kann. Das Haus bietet den passenden Rahmen für Persönlichkeitsentwicklung, findet er.
Vor ein paar Jahren hatten Start-ups in dem Gebäude, Innovationsfabrik genannt, ihre Geschäfte aufgenommen. Die neue Nutzung des Anwesens ist für Thomas Bornheim, Geschäftsführer der Programmierschule 42, deshalb ein passender Schritt in der Geschichte des Anwesens: von der einstigen Maschinenfabrik zu neuen Firmen hin zu Studenten und Wissenschaftlern, die hier ihre Karriere beginnen.
Das Erdgeschoss steht allen offen
Thomas Bornheim hofft, dass gerade das Erdgeschoss ein neues Lernen ermöglichen wird. „Wir schaffen einen Raum, der TUM- und 42-Studierende zusammenbringt“, sagt er. Aber nicht nur diesen Gruppen steht das Gebäude hier offen: Dieser Bereich richtet sich an alle, Studenten und Interessierte aus der Region können ohne Zugangskarte hineinkommen. Die Fläche biete die Möglichkeit, in einer neuen Art zusammenzukommen und voneinander zu profitieren. Es geht Thomas Bornheim um „direkte Begegnungen“.
Der 42-Chef kann sich einiges vorstellen. Die 42 baut die Kooperation mit der Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM) aus, so dass Jugendliche zum Programmieren vorbeischauen werden. Vom Gebäude soll auch die Region profitieren. Darauf setzt Thomas Bornheim, der sich Kooperationen mit gemeinnützigen Organisationen vorstellen kann. Ali Sunyaev stimmt ihm zu: „Hier ist jeder willkommen, hier findet Austausch statt.“
Ein Hörsaal für 200 Studenten ist eingebaut
Das Erdgeschoss steht allen offen, dort gibt es auch Seminarräume der TUM sowie einen großen Hörsaal für 200 Studenten. Im Obergeschoss, nur mit Zugangskarte zu betreten, sind Rechner der Programmierschule. Dort liegen auch Büros der TUM sowie Besprechungsmöglichkeiten.
Jeweils fünf Professoren aus den Bereichen Management und Informatik bilden zusammen das „Heilbronn Data Science Center“. Deshalb steht die einstige Maschinenfabrik für Ali Sunyaev im „wahrsten Sinne“ des Wortes für den TUM-Campus Heilbronn. Hier würden schließlich die beiden Bereiche vereint, die die TUM in der Stadt bietet: die School of Computation, Information and Technology sowie die School of Management.
So kooperieren die Einrichtungen bereits
TUM und 42 rücken zusammen. Ali Sunyaev hofft darauf, dass sich einmal Studenten beider Einrichtungen zusammentun und Firmen gründen. Neben diesen niederschwelligen Begegnungen ist auch eine intensivere Zusammenarbeit der Einrichtungen bei den Inhalten denkbar. „Es macht Sinn“, sagt Ali Sunyaev. Bei besonderen Themen gibt es sie schon: So findet Ende Februar ein Cyber Security Day statt.
Name
Für die Namensnennung des Gebäude wollen sich Thomas Bornheim und Ali Sunyaev nochmal zusammensetzen. Thomas Bornheim präferiert die Bezeichnung „Lernfabrik“ - eben weil der Fokus auf dem Lernen liege. Ali Sunyaev regt an, das Gebäude als „Wissensfabrik“ zu bezeichnen.
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