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Ein Balanceakt zwischen Studium und Rollkunstlaufen

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Samira Hotz studiert an der DHBW Heilbronn und widmet sich seit über 13 Jahren dem Rollkunstlaufen. Im Mai nahm sie mit ihrem Team erfolgreich an der Europameisterschaft teil.

Bei der Europameisterschaft im Mai erreichte Samira Hotz mit ihrem Team den fünften Platz im Rollkunstlauf, rechts vorne: Samira Hotz.
Foto: privat
Bei der Europameisterschaft im Mai erreichte Samira Hotz mit ihrem Team den fünften Platz im Rollkunstlauf, rechts vorne: Samira Hotz. Foto: privat  Foto: privat

Rollkunstlaufen umfasst acht verschiedene Disziplinen: Kürlauf, Pflichtlauf, Paarlauf, Solotanz, Rolltanz (Paartanz), Show, Formationslauf und Inline Artistic. In Wettbewerben zeigen die Sportler kunstvolle Sprünge, Pirouetten und Schrittfolgen. Mitten drin: Samira Hotz. Seit über 13 Jahren widmet sie sich dem Rollkunstlauf als Leistungssport in ihrem Heimatverein RRKV Nordheim.

Heute engagiert sich die 20-Jährige hauptsächlich ehrenamtlich als Trainerin und Wertungsrichterin. Seit 2019 gehört sie außerdem dem Meisterklasse-Formations-Team „Black Ravens“ an, einer Kooperation zwischen dem RRV Eppingen und dem RRKV Nordheim.

Bei Europameisterschaft fünften Platz erreicht 

Bei der Europameisterschaft im Mai in Italien erreichte sie mit ihrem Team den fünften Platz. Neben ihrem sportlichen Engagement ist Samira Hotz duale Studentin im Studiengang BWL-Digital Commerce Management an der DHBW Heilbronn. Wie sie es schafft, alles unter einen Hut zu bekommen? „Das ist manchmal ziemlich stressig“, gibt sie zu. „Gerade vor der Europameisterschaft haben wir dreimal die Woche trainiert. Da ging es um den Feinschliff.“

Perfektionismus werde zur Routine, man arbeite an allem: an der Choreografie, der Körperspannung und dem Gesichtsausdruck. In solchen Zeiten leide das Privatleben genauso wie die Zeit mit Freunden. „Nach vier Stunden Training fühlt man sich nicht energiegeladen, sondern ausgelaugt und muss sich erstmal erholen und runterkommen.“ Dennoch ist für die 20-Jährige klar: „Ich liebe den Sport.“

Die Teilnahme an der Europameisterschaft sei eine besondere Erfahrung gewesen. Auch wenn sie kaum etwas von Reggio Emilia gesehen habe. „Die Eltern, die in unserer Gruppe dabei waren, haben laufend Ausflüge gemacht und uns dann Bilder gezeigt.“ Die Sportler selbst haben vor dem Wettkampf eine Halle angemietet, um den Boden zu testen und weiter zu trainieren. Von den Aufführungen vor Ort war sie begeistert. „Es waren so coole Darbietungen dabei.“

"Rollkunstläufer verdienen mehr Aufmerksamkeit" 

Samira Hotz findet es schade, dass Rollkunstlauf nicht so populär ist wie Eiskunstlauf oder Fußball. „Eiskunstlauf ist olympisch, Rollkunstlauf nicht, obwohl es viele talentierte Läufer und Gruppen gibt, die mehr Aufmerksamkeit verdienen und gesehen werden sollten.“

Zum Ausgleich zu ihrem vollem Terminkalender treibt die Studentin gern Sport: „Ich gehe ins Fitnessstudio oder einfach laufen.“ Beim Sport könne sie abschalten und reflektieren. „Musik hilft mir auch sehr. Wenn das Training mal schlecht lief, höre ich laut Musik, und die Welt ist wieder in Ordnung.“ Zeit mit der Familie gibt ihr ebenfalls Kraft. In der Zukunft möchte Samira Hotz ihr Studium erfolgreich abschließen und weiter im Facility Management arbeiten, in der Immobilieninstandhaltung und -betreuung. Auch eine erneute Teilnahme an einer Europameisterschaft steht auf ihrer Wunschliste. Ihrer Tätigkeit als Trainierin will sie auch weiterhin treu bleiben und ihr Wissen an den Nachwuchs weiter geben.


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