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DAV-Sektion Heilbronn muss wieder mehr kämpfen

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Bei der Hauptversammlung der Sektion Heilbronn im Deutschen Alpenverein wurde deutlich, dass auch der größte Sportverein in der Region Heilbronn-Franken die Hände nicht in den Schoß legen kann. Die Besucherzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück.

Das DAV-Alpinzentrum der Sektion Heilbronn musste im vergangenen Jahr einen kleinen Besuchereinbruch hinnehmen. Am Ende des Jahres soll die Bilanz wieder besser aussehen. Foto: Mario Berger
Das DAV-Alpinzentrum der Sektion Heilbronn musste im vergangenen Jahr einen kleinen Besuchereinbruch hinnehmen. Am Ende des Jahres soll die Bilanz wieder besser aussehen. Foto: Mario Berger  Foto: Berger\, Mario

In der Sektion Heilbronn im Deutschen Alpenverein (DAV), mit 19.213 Mitgliedern Ende des vergangenen Jahres der größte Sportverein in der Region Heilbronn-Franken, läuft vieles erfreulich rund, gleichwohl sich die Verantwortlichen um Vorstandssprecher Claudius Waltz mit Blick auf die Zahlen ein besseres Jahr 2024 gewünscht hätten. Dass es in nahezu allen Sektionsbereichen Luft nach oben gibt, wurde bei der Jahreshauptversammlung in der letzten Woche im Saal der Handwerkskammer Heilbronn deutlich. Anwesend waren 64 Mitglieder oder 0,33 Prozent.

Sektion kämpft mit einem Luxusproblem

1410 Personen sind im vergangenen Jahr neu zum DAV Heilbronn gestoßen. Das entspricht gegenüber 2023 einer Steigerung von 1,8 Prozent. Bei der Sektion ist man jedoch andere Zahlen gewohnt. „Der Heilbronner Sportpass hatte uns 2023 einen kleinen Boom beschert, allerdings verbunden mit der Konsequenz, dass nach seinem Ablauf etliche Austritte registriert wurden,“ erklärte Waltz diesen Einschnitt. Dennoch merkte er an: „Wir können zufrieden sein. Im Vergleich zu anderen Vereinen haben wir ein Luxusproblem.“

Einen Einbruch bei den Besucherzahlen gab es in der Kletterarena. 87.170 Eintrittskarten waren 2024 verkauft worden. Das sind 6494 Tickets weniger als 2023. Angesichts dieser Entwicklung sagte Waltz: „Das Verhalten der Menschen hat sich verändert. Wir müssen kämpfen, um die Zahlen wieder nach oben zu bringen.“ Die Einnahmen beliefen sich auf 968.000 Euro. Leicht rückläufig waren nach den Worten von Vorstandsmitglied Günter Geiger auch die Übernachtungszahlen auf der in 2320 Meter Höhe im Verwallgebirge gelegenen Heilbronner Hütte. 2024 wurden 4540 Übernachtungen vermerkt, 57 weniger als im Jahr davor. Wesentlicher Grund war das schlechte Wetter. Trotzdem nahm die Sektion 115.000 Euro ein.

Tolle Events wurden organisiert

Dass beim DAV Heilbronn für die Mitglieder einiges geboten wird, verdeutlichte Vorstandsmitglied Martin Plieninger. So wurden im zurückliegenden Jahr 39 Touren organisiert und 24 neue Mitglieder als DAV-Verantwortliche ausgebildet. „Schöne Erfolge“ seien der Ehrenamtsabend und das Kinderfest gewesen. Lobende Worte fand Plieninger auch für die BW Open in Bad Wimpfen: „Das war ein super Kletterevent.“ Froh ist er, dass die Photovoltaikanlage auf der Boulderhalle nunmehr 51 Kilowatt-Peak liefert, und die neue Homepage live geschaltet ist.

Eine wichtige Säule der Sektion ist die Jugend mit 240 Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 27 Jahren. „Im Einsatz sind 85 Ehrenamtliche, die sich um die Belage unserer Jugend kümmern,“ sagte Jugendvorstand Holger Klitsch und fügte hinzu: „Es macht einfach Spaß.“ Die Teilnahme an Landesjugendtagen, Ausfahrten und am Wettkampfsport sorge für einen guten Geist. Diesen Spirit sieht Martin Plieninger auch bei den Frauenwander- und Familiengruppen sowie den fünf Bezirksgruppen Schwäbisch Hall, Eppingen, Öhringen, Mosbach und Künzelsau: „Sie sind das Herzstück der Sektion.“ 

Der Verein ist ordentlich finanziert

Finanziell steht der Verein auf einem soliden Fundament. Nach den Worten von Schatzmeister Günter Geiger stand in der Jahresrechnung 2024 ein Plus von 2000 Euro. 2023 hatte es noch einen Verlust von 8000 Euro gegeben. An Mitgliedsbeiträgen kamen im letzten Jahr 1,03 Millionen Euro in die Sektionskasse. An den DAV-Hauptverein mit Sitz in München musste die Sektion 458.000 Euro abführen. 307.000 Euro entstanden an Personalkosten und in die Kletterarena flossen 848.000 Euro. Die Eigenkapitalquote ohne Darlehen lag bei 42 Prozent. 

Im Haushalt 2025/2026, der bei vier Enthaltungen von der Versammlung genehmigt wurde, geht Geiger von einem Plus von 15.000 Euro aus. Größere Investitionen sind Umbaumaßnahmen in der Kletterarena sowie Maßnahmen beim Brandschutz und bei den Außenanlagen. Erwartet werden hier Ausgaben von etwa 170.000 Euro. Entsprechend positiv fiel das Fazit von Geiger aus: „Unser Verein ist ordentlich finanziert.“


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