Restaurant Nalans im Theater Heilbronn: So ist das kulinarische Konzept
Schon einmal hat Nalan Kuru-Black im Restaurant im Heilbronner Stadttheater Gäste bewirtet. Jetzt ist sie mit dem "Nalans" zurück – aufgrund eines Zufalls.
Einmal falsch abgebogen und das Leben nimmt eine andere Wendung. Nalan Kuru-Black will noch schnell einkaufen, landet aber in einem anderen Drogeriemarkt als geplant und trifft dort auf eine alte Bekannte. Diese arbeitet am Theater Heilbronn und erzählt der Gastronomin, dass dort gerade eine Leitung gesucht wird fürs Restaurant. Zu Hause berät sich Kuru-Black mit ihrem Mann und beschließt: Ich bewerbe mich.
„Es fühlt sich so an, als wäre ich gar nicht weg gewesen“, erzählt Kuru-Black, die von 2007 bis 2010 schon einmal im Restaurant am Berliner Platz gearbeitet hat. Und dort seit gut zwei Wochen nun wieder Gäste bewirtet: täglich von Dienstag bis Samstag ab 17 Uhr, unabhängig davon, ob Vorstellungen stattfinden oder nicht. Wird an Sonntagen und Montagen gespielt, öffnet das „Nalans“ aber auch an diesen Tagen.
Restaurant Nalans am Theater Heilbronn: Das bietet die Karte
Das kulinarische Konzept: Schwabenland trifft Orient. „Das heißt nicht, dass wir das überall mixen“, erklärt die gebürtige Heilbronnerin mit türkischen Wurzeln, „wir versuchen aber eine schöne Mischung zu machen.“ Auf dem Teller sieht das etwa so aus: den Auftakt machen Humus mit Falafel und Taboulehsalat (15,90 Euro), das Hauptgericht ist ein Rostbraten mit Spätzle und Salat (34 Euro) und zum Abschluss gibt es Baklava mit Vanilleeis und Obst (9,50 Euro).

Kuru-Black, Jahrgang 1978, setzt auf eine konzentrierte Karte, die sie alle vier bis sechs Wochen wechselt. Sowie auf Erzeuger und Lieferanten aus der Region: Kichererbsen und Öl kommen aus Erlenbach, Fleisch aus Schwäbisch Hall, Obst und Gemüse von regionalen Bauern. Auch beim Thema Wein ist der Sängerin (Tonacker vs Nalan) eine Kooperation mit hiesigen Winzern wichtig.
Nalans Butcherei in Weinsberg ist Geschichte – Team kommt mit nach Heilbronn
Geschichte ist damit „Nalans Butcherei“ in Weinsberg. Ihr Team hat die gelernte Restaurantfachfrau an die neue Wirkungsstätte mitgenommen – allen voran Küchenchef Hasan Khantomani. Kuru-Black schwört auf den 32-Jährigen, der aus Syrien geflüchtet ist und dem sie eine tolle Entwicklung bescheinigt. „Hasan gehört zur Familie. Er ist wie der große Bruder meiner erwachsenen Zwillingstöchter.“
Neben dem Restaurant im Theater mit rund 50 Plätze innen – außen sind es fast noch mal so viele – hat Kuru-Black auch die Pausenbewirtung in den vier Spielstätten übernommen und die Kantine, „das Herzstück des Hauses“, wie sie es nennt. Ob es einen öffentlichen Mittagstisch gibt, wird derzeit überlegt.

