Extremsportler Daniel Mauser meistert Triple-Everesting – Aufnahme in Hall of Fame
Daniel Mauser, weltbester Sportler in der Everesting-Challenge, hat mit seinem beeindruckenden Triple-Everesting Geschichte geschrieben und wurde in die Hall of Fame aufgenommen.
Den inneren Schweinehund hat Daniel Mauser schon zig Mal überwunden und danach nahezu immer mit dem Satz kommentiert: „Es ist einfach gut, wenn es zu Ende ist.“ Der gebürtige Stuttgarter, der in Kleinaspach und später in Neckargartach aufwuchs, ist derzeit der weltbeste Sportler in der Everesting-Challenge, der auf dem Rad das ein-, zwei- und dreifache Everesting, das ein- und zweifache zu Fuß und das virtuelle Triple-Everesting absolviert hat.
Der 40 Jahre alte Unfallchirurg am Agaplesion Krankenhaus in Gießen wurde damit in die Hall of Fame aufgenommen. Der Extremsportler leistete dafür fast Unmenschliches: In jeder der drei Kategorien musste er die Höhenmeter des Mount Everest (8848 Meter) an einem frei wählbaren Anstieg absolvieren – rauf und wieder runter am Stück. Immer die gleiche Strecke. Steigungsgrad bis zu 20 Prozent. Schlafen verboten, Pausen, Essen und Trinken erlaubt.

Extremsportler Daniel Mauser meistert Triple-Everesting: Ein schwerer Unfall warf ihn zurück
Auf das Hardcore-Hobby gekommen ist Daniel Mauser, der an der Heinrich-von-Kleist-Realschule die Mittlere Reife ablegte, bei Marbach eine Ausbildung zum Mechatroniker absolvierte und an der Christiane-Herzog-Schule in Heilbronn die Abiturprüfung bestand, im Jahre 2014 über den Rennrad-Marathon.
„Das Everesting war eine Randsportart, die nur wenige ausübten und die einen forderte. Mich reizte die Frage: Schaffe ich das auch“, erinnert sich der drahtige Mediziner an die Anfangszeit. Ein schwerer Unfall wirft ihn zurück. Doch Daniel Mauser kämpft: „4000 Höhenmeter waren am Anfang das, was der Kopf mitgemacht hat.“
Sein erstes Everesting fährt Mauser, seit 2008 mit seiner Frau Eva, die aus Neulautern stammt, verheiratet, im Jahr 2018. Zwölfmal geht es den 2383 Meter hohen Flüelapass im Schweizer Kanton Graubünden rauf und runter. Das Hobby wird weiter intensiviert: „Vielleicht ist es zur Berufung geworden“, macht sich Mauser heute Gedanken. Der Falkenberg und der Dünsberg bei Gießen werden seine Übungsstrecke. Trainiert wird so oft als möglich, mindestens dreimal die Woche. Im Urlaub jeden Tag. „Die Familie hat es akzeptiert“, sagt er.

Triple-Everesting: Daniel Mauser bezwingt 26.544 Höhenmeter in 41,5 Stunden
Seit 2018 hat Daniel Mauser 13 richtige Everestings absolviert. Als Besonderheiten nennt der Mediziner die 17.696 geradelten Höhenmeter 2021, den „Dreifachen“ 2022 mit 26.850 Höhenmetern, die in 50,5 Stunden mit dem Rad bewältigt wurden, sowie das im gleichen Jahr auf der Himmelsleiter in Heidelberg erste gelaufene Everesting. 2024 folgte das doppelte Lauf-Everesting mit 18.000 Höhenmetern in rund 40 Stunden.
Vor wenige Wochen war der Extremsportler wieder im Einsatz: Der 40-Jährige bringt einen virtuellen Triple-Everesting hinter sich. Dabei nimmt der Gießener den Radio Tower auf einem Smarttrainer in Angrifft. Die Durchschnittssteigung beträgt 13,6 Prozent. Permanent tritt Mauser in die Pedale und legt souverän die 26.544 Höhenmeter in 41,5 Stunden zurück. Erholungsphasen sind nicht möglich. Doch das Ziel, die Hall of Fame, motiviert den Vater dreier Kinder, Ida (8), Alma (4) und Theo (2). „Große Zufriedenheit“ erfüllt in jenem Moment Daniel Mauser. Er weiß: Die Qualen haben ein Ende. Am nächsten Tag steht der Mediziner wieder am OP-Tisch des Krankenhauses in Gießen.
Mauser schafft das virtuelle Triple-Everesting: Der Vater ist mächtig stolz auf seinen Sohn
Stolz auf seinen Sohn ist Kurt Mauser: „Was Daniel körperlich und mental leistet, ist bemerkenswert und für mich nahezu unvorstellbar. Das Schöne dabei: er bleibt natürlich und bescheiden“, sagt der Neckargartacher,, der sich im Stadtteil als Vorsitzender der Bürgerinitiative „Verkehrsberuhigung Frankenbacher Straße“ einen Namen gemacht hat.
Wie die Everesting-Geschichte für Daniel Mauser weitergeht, weiß der Extremsportler noch nicht: „Ich werde mal schauen, was die kommenden Monate bringen werden“, sagt er unaufgeregt. Sicher scheint jedoch zu sein: Irgendwann werden weitere Everestings folgen.

Extremsportler Daniel Mauser meistert Triple-Everesting
Eingebettet hat Daniel Mauser bei seiner Everesting-Reihe die „Die Tour der Hoffnung“. Dabei handelt es sich um eine jährliche Spendenradtour zugunsten krebskranker Kinder und Jugendlicher in Deutschland. Die Tour wurde erstmals 1983 ins Leben gerufen. Die Teilnehmer fahren auf ihren Rädern durch verschiedene Regionen Deutschlands und sammeln Spenden für diesen guten Zweck. Die Tour der Hoffnung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Charity-Events in Deutschland entwickelt und zeigt, wie durch sportliche Leistungen und gemeinschaftliches Handeln viel Gutes bewirkt werden kann. Seit seiner aktiven Everesting-Zeit hat Daniel Mauser rund 10.000 Euro für die Tour der Hoffnung beigesteuert.