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Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber mit Tipps zum Nachrichtenkonsum

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Am Morgen in Heilbronn, am Abend im ARD-Studio bei der Tagesschau: Sprecher Constantin Schreiber erzählt, wie er den Umgang mit schlechten Nachrichten meistert. 

Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber beim Bürgerempfang in Heilbronn.
Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber beim Bürgerempfang in Heilbronn.  Foto: Berger, Mario

Am Vormittag noch in Heilbronn beim Bürgerempfang, am Abend bereits zurück in Hamburg, um die Tagesschau zu moderieren – Constantin Schreiber ist ständig unterwegs. Trotz seines eng getakteten Zeitplans nahm er sich jedoch Zeit für eine Lesung in der Harmonie, bei der er persönliche Erlebnisse und Anekdoten aus seinem Leben als Journalist teilte.

Seit Jahren beschäftigt den 45-Jährigen vor allem eine Frage: Wie geht man mit den vielen schlechten Nachrichten um, die die Menschen täglich erreichen? Für die Heilbronner Stimme beantwortete er trotz seines vollen Zeitplans ein paar Fragen.


In einer Welt voller Krisen und Unsicherheiten: Wie gehen Sie als Tagesschau-Sprecher mit der Verantwortung um, Fakten klar und neutral zu vermitteln?

Constantin Schreiber: Journalisten sind in erster Linie der Wahrheit verpflichtet. Wir berichten über Fakten und ordnen diese ein. Wir berichten nicht über die Welt, wie wir sie gerne hätten, sondern wie sie tatsächlich ist.

 Viele Menschen empfinden die Nachrichtenlage aktuell als belastend. Haben Sie Tipps, wie man informiert bleiben kann, ohne sich davon überwältigen zu lassen?

Schreiber: Ich glaube, es hilft nicht, wenn man 24 Stunden am Tag Nachrichten konsumiert – wenn man in jedem Wartezimmer, an jeder Bushaltestelle und auch an der Supermarktkasse sofort das Smartphone zückt. Die Algorithmen ziehen uns dann in einen Strudel schlechter Nachrichten, der mich rund um die Uhr mit schwer Verdaulichem versorgt. Nachrichten schauen, lesen, hören braucht einen festen Platz in meinem Tag aber eben nicht den ganzen Tag. 

Die Welt befindet sich im ständigen Wandel. Was denken Sie, werden die zentralen Themen sein, die uns im neuen Jahr beschäftigen?

Schreiber: Ein paar große Ereignisse stehen ja schon direkt bevor – der Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar, die vorgezogene Bundestagswahl. Daraus werden sich sicherlich weitere zahlreiche Nachrichten ergeben. 

 In einer Zeit von Desinformation und globalen Konflikten: Was kann guter Journalismus leisten, um Orientierung zu bieten?

Schreiber: Guten Journalismus kann nur der ausüben, der sein Handwerk gut beherrscht – der seriöse Quellen nutzt, Fakten verifiziert, indem er sie überprüft und sich der Wahrheit und keiner bestimmten Position oder Meinung verpflichtet fühlt. 

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