Bürger sollten sich mit Attacken gegen Polizisten nicht abfinden
Der Staat hat das Gewaltmonopol, Polizisten üben es aus. Deren Autorität wird von einigen in Zweifel gezogen. Das ist inakzeptabel.

Tendenziell klettert seit zehn Jahren die Zahl der Angriffe gegen Polizisten im Präsidium Heilbronn. Dass es vergangenes Jahr ein paar Attacken weniger waren, ist kein Grund zur Entwarnung. Dagegen sprechen auch die starken Zuwächse im Bund und im Land. Eine nachhaltige Trendumkehr zeichnet sich nicht ab. Umso wichtiger ist die konsequente Strafverfolgung von Tätern.Gewalt erfahren neben Polizisten auch Rettungssanitäter und medizinisches Personal in Krankenhäusern und Arztpraxen. Minimalstandards in einer Gesellschaft wie Respekt gegenüber jeder anderen Person scheinen in Teilen der Bevölkerung nicht mehr zu gelten.
Gewalt wirkt bei Betroffenen nach
Dass einige unter Alkoholeinfluss ausrasten, ist keine akzeptable Entschuldigung und macht die Sache auch nicht besser.Verständlicherweise wirken sich Schläge, Tritte oder gar Messerangriffe auf betroffene Polizisten aus. Zumal wenn Attacken aus nichtigen Situationen heraus erfolgen. Muss eine Streife sich in manchen Fällen aus taktischen Gründen zunächst einmal zurückziehen und warten, bis Verstärkung eintrifft, sendet das ein fatales Signal an die Schläger. Staatliche Autoritäten wie die Polizei sind unantastbar, auch wenn wir in Zeiten leben, in denen nicht mehr jeder das so sieht.