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Ersatzneubauten in Planung
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Rost und Risse: Wie es um die Brücken in Heilbronn steht 

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Hunderte Brückenbauwerke gibt es in Heilbronn. Einige davon sind in einem „ungenügenden“ Zustand. Wie die Stadtverwaltung Sicherheit und Bestandserhalt garantiert. 


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Von den 163 Brücken, die in der Bau- und Sicherungspflicht der Stadt Heilbronn liegen, weisen 130 Bauwerke  einen sehr guten bis befriedigenden Zustand auf.  Für 33 Brücken werden in der näheren Zukunft Instandsetzungen geplant, von denen zehn in die Kategorie "unzureichend“ bis "ungenügend“ fallen.

Ersatzneubauten sind für den Klingenberger Steg, die Deinenbachbrücke, die Böllinger-Bach-Brücke und die Karl-Wüst-Brücke in den kommenden Jahren geplant. Die anderen Bauwerke sollen instandgesetzt werden. Diese Werte gehen aus dem aktuellen Brückenbericht, der alle zwei Jahre überarbeitet wird, hervor und der jetzt im Bauausschuss vorgestellt wurde.

 

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Brückenbericht der Stadt Heilbronn: Machbarkeitsstudie für die Karl-Wüst-Brücke

Ein besonderes Augenmerk legt das Amt für Straßenwesen nach den Ausführungen ihres Leiters Thomas Feiert auf die 21 Spannbetonbrücken: "Für zwei wird bereits ein Ersatzneubau vorbereitet.“ Zum einen handelt es sich um die Böllinger-Bach-Brücke, deren Neubau für 2026/2027 vorgesehen ist.  Zum anderen geht es um die Karl-Wüst-Brücke, für deren Ersatzbau aktuell eine Machbarkeitsstudie erarbeitet wird. Die Expertise soll im ersten Halbjahr 2025 dem Bauausschuss vorgestellt werden.  

In der Summe liegen in der Baulast der Stadt Heilbronn 320 sogenannte Ingenieurbauwerke, die vom Amt für Straßenwesen unterhalten werden. Neben den 163 Brücken gibt es in der Stadt Heilbronn noch 30 Durchlässe, sechs Fußgängerunterführungen, sieben Grundwasserwannen, 18 Schilder- oder Wegweiserbrücken, sieben Lärm- und Sichtschutzbauwerke sowie rund 100 Stützbauwerke ab einer sichtbaren Wandhöhe von 1,5 Metern. Zudem befinden noch 450 Treppenanlagen in der Unterhaltungslast der Stadt. Das durchschnittliche Alter der Bauwerke liegt bei 45 Jahren.

Die Schäden an den Brücken in Heilbronn sind vielfältig

Typische Brückenschäden sind unter anderem undichte und beschädigte Fahrbahnübergänge, Durchrostungen, Betonabplatzungen, Rissbildungen und Spurrillen. Für Baubürgermeister Andreas Ringle ist der Brückenzustandsbericht ein rein baulicher Bericht und sagt nichts über die Nutzung der Brücken aus. Ein Aspekt, den Holger Kimmerle (Grüne) vermisste. 

Dass die Bauverwaltung die Brücken derart akribisch im Blick hat, beruhigt Thomas Randecker. Für den CDU-Fraktionsvorsitzenden steht aber auch fest: "Sanierungsbedürftige Brücken haben Vorrang vor Nice-to-have-Projekten." In dem Bericht vermisste er Kostenangaben darüber, was Brückensanierungen in Zukunft kosten könnten. Gleiches bemängelte auch Herbert Burkhardt von den Freien Wählern. Herbert Tabler (SPD) regte an, bei der Peter-Bruckmann-Brücke in die Planung einzusteigen: "Das sollte mit Blick auf die Saarlandstraße geschehen."

Bürgermeister Ringle: Es ist nicht immer gut, neu zu bauen

"Wir müssen unsere Brücken sanieren. Wir können nicht darauf verzichten“, sagte Holger Kimmerle (Grüne). Thomas Pappert (AfD) vertrat die Meinung: "Wäre es nicht besser, abzureißen und neu zu bauen? Wir doktern an manchen Brücken nur herum." Darauf Bürgermeister Ringle: "Es ist nicht immer gut, neu zu bauen. Wir müssen auch die Verkehrsbedingungen im Auge haben." Angesichts des Einsturzes der Carolabrücke in Dresden merkte Stadtrat Burkhardt noch an: " Die Stadträte in Dresden haben ihren Ingenieuren auch vertraut. Hoffen wir, dass wir die besseren Ingenieure haben." 

Ganz genau hat Gottfried Friz (FDP) die Unterlagen durchgelesen und festgestellt: "Zum einen fehlt die Fügerbrücke, zum andern ist die Kalistraße aufgeführt, die es gar nicht mehr gibt." Marianne Kugler-Wendt (SPD) regte an, den 1925/26 erbauten Klingenberger Steg nur für Fußgänger zu richten und eine neue Verbindung für den Radschnellweg zu bauen. Susanne Schnepf (CDU) kritisierte die jüngsten Schwertransporte über die Brücken im Industriegebiet: "Diese Art der Belastung ist für mich ein Problem."                                     

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