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Wie sieht gute Bildung aus? Damit befasst sich Initiative Zukunftsbildung

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Zwei Akteure auf dem Heilbronner Bildungscampus setzen sich für gute Arbeit in Kitas und Schulen ein. Das hat die neue Initiative vor.

Nadine Stark ist Geschäftsführerin der Initiative Zukunftsbildung, die seit April 2024 auf dem Bildungscampus ist.
Nadine Stark ist Geschäftsführerin der Initiative Zukunftsbildung, die seit April 2024 auf dem Bildungscampus ist.  Foto: Gajer, Simon

Der Bildungscampus wächst. Er bekommt neue Gebäude, die bestehenden Institutionen brauchen genauso mehr Platz wie die neuen. Innerhalb weniger Wochen sind gleich zwei hinzugestoßen, das German Leadership Center verlegte seinen Sitz von München in die Region. Und die Initiative Zukunftsbildung ist ganz neu, will von Heilbronn aus Projekte auch in anderen Bundesländern anstoßen.

Die Gesellschaft ist in stetem Wandel, genau das ist der Ausgangspunkt der Arbeit der Initiative Zukunftsbildung. Sie wolle eine Vision entwickeln für "gute Bildung an Kitas und Grundschulen im 21. Jahrhundert", sagt Julia Hollnagel, die für die Kommunikation verantwortlich ist. Welche Bereiche wandeln sich in den kommenden Jahrzehnten, in welcher Welt leben später die Kinder von heute? Demografischer Wandel, Digitalisierung, Dekarbonisierung - hier rechnet sie mit "massiven Veränderungen". "Was brauchen die Kitas vor Ort, damit sich die Kinder damit zurechtfinden?", ist eine der zentralen Fragestellungen. Die Bildung müsse Kinder darauf vorbereiten, dass diese später offen für Veränderungen, widerstandsfähig und belastbar seien.

Nadine Stark geht es um nicht weniger als Chancen - und Bildungsgerechtigkeit der Kinder. Die Ilsfelderin, die bis zur Kommunalwahl dem Gemeinderat angehört hat, führt als Geschäftsführerin zusammen mit Michael Fritz die Initiative. Kinder sollten befähigt werden, innere Sicherheit zu haben. "Wenn das Innere stabil ist, sind sie gestärkt, um auf andere zuzugehen und sich in der Welt zurechtzufinden", weiß Nadine Stark, die schon vor dem Wechsel zur Initiative in der Kinder- und Jugendarbeit tätig war. Das ist ihrer Ansicht nach entscheidend, ganz unabhängig vom Elternhaus. Hier brauche es Handlungsbedarf, durch Corona sei die Schere bei der Bildungsgerechtigkeit weiter auseinandergegangen. Sie sieht deshalb bei Bildung Optimierungsbedarf. 

So will die Initiative Zukunftsbildung aus Heilbronn gute Bildung im 21. Jahrhundert fördern

Die Initiative will sogenannte Reallabore entwickeln, in denen Vertreter von jeweils zehn bis 15 Kitas und Grundschulen sowie aus der Wissenschaft zusammenarbeiten. Was wird vor Ort benötigt, um den Kindern diese Sicherheit zu geben? In den nächsten Monaten sollen sich Teilnehmer in Heilbronn zusammenfinden, damit es im Herbst 2025 losgehen kann. Weitere Reallabore in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen sollen folgen, ein bundesweites Kuratorium soll etabliert werden. Vier bis fünf solcher Standorte soll es geben, um viele Daten zu erhalten. Die guten Konzepte sollen dann in die Breite getragen werden, so Julia Hollnagel.

Die Standorte sind entscheidend. "Wir schauen, wo ein Bedarf besteht", sagt die Geschäftsführerin. Die "interkulturelle Zusammenarbeit" sei Thema in Heilbronn. Interessant seien beispielsweise auch Gegenden, in denen der Kohlebergbau wegfällt, sagt Julia Hollnagel. Was wird aus Arbeitsplätzen? Diese Frage führe zu Unsicherheiten.

Die Zusammenarbeit mit Einrichtungen auf dem Bildungscampus Heilbronn ist gut

Auf dem Bildungscampus mit seinen vielen Akteuren fühlt sich die Initiative gut aufgenommen. Es gab schon Gespräche mit der Technischen Universität München, die Kontakt zu Wissenschaftlern in München herstellen will, sagt Nadine Stark. Auch mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, die in gut zwei Jahren mit Wissenschaftlern in Heilbronn sein will, stand die Initiative nach eigenen Angaben in Kontakt.

Die Ansiedlung der Initiative auf dem Bildungscampus hat zugleich stellenweise für Verwirrung unter Mitarbeitern gesorgt, denn die Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM) zielt auf ähnliche Zielgruppen. Die Verantwortlichen beider Einrichtungen haben sich getroffen, Mitarbeiter ausgetauscht. Die AIM freut sich nach Angaben ihres Geschäftsführers Marco Haaf auf den Partner. "Die AIM wird die Handlungsideen, die das IZB mit der Wissenschaft zusammen entwickelt und in ihren Reallaboren testet,  in die Breite bringen." Er ist sicher: "Die vielen Kitas und Grundschulen im Netzwerk der AIM werden von Konzepten profitieren, die das IZB erarbeitet."


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