Beamer, Wein und Sternenhimmel: Backstage beim Open-Air-Kino in Heilbronn
Von der Technik mit modernem Beamer bis zur Schatzkammer der Genossenschaftskellerei – so erlebten Stimme-Leser den besonderen Kinoabend.
Es ist ein lauer Sommerabend, als elf Stimme-Leser den Hof der Heilbronner Genossenschaftskellerei betreten. In der Luft liegt der süße Duft von Popcorn. Eingebettet in die Weinberge bietet das Kreissparkasse Open-Air-Kino eine besondere Kulisse für unvergessliche Filmabende – und diesmal dürfen die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Beim Lesersommer blicken Besucher hinter die Kulissen des Heilbronner Open-Air-Kinos
Damit Kinofans unter freiem Himmel unbeschwert lachen, staunen und mitfiebern können, steckt hinter den Leinwänden präzise Technikarbeit.
Seit den Anfängen vor 24 Jahren hat sich dabei viel verändert: „Früher kamen die Filme noch auf 35 Kilogramm schweren Filmrollen“, erklären Stefan Belz und Florian Steiger, Geschäftsführer der 21dynamic GmbH, die das Freiluft-Event ausrichtet. Heute sind sie auf DCP-Festplatten gespeichert und werden auf einen Server überspielt.
So bringt der Beamer die Filme auf die Leinwand
Im Vorführraum im ersten Stock der Kellerei steht der Beamer – das Herzstück der Vorführung. Von hier aus wird das Signal an einen Verstärker gesendet. Licht und Ton lassen sich dank Wlan bequem per Tablet von überall auf dem Gelände steuern.
Im Gegensatz zu einem stationären Kino mit rund 60 fest installierten Lautsprechern muss man im Open-Air-Betrieb flexibler sein. Je nach Zuschauerzahl wird die Lautstärke angepasst. „Vorne in der Mitte ist der wichtigste Bereich – hier wird die Sprache ausgespielt, Musik und Effekte kommen von links und rechts“, erklärt Belz. Auch lizenzrechtlich gibt es Besonderheiten: Die Filme sind kopiergeschützt und nur für einen bestimmten Zeitraum freigeschaltet.
Schatzkammer in der WG Heilbronn: Besondere Weine lagern hier
Auch ein Einblick in WG Heilbronn mit einer 500 Quadratmeter großen Verkaufsfläche darf für die Stimme-Leser nicht fehlen – mit Riesling-Sekt zum Probieren, wahlweise auch alkoholfrei. Vorbei an der Füllstraße geht es in die Schatzkammer: 50000 Flaschen lagern hier, der älteste Jahrgang stammt aus dem Jahr 1954.
Für die Besucher holt Ulrich Drautz von der WG Heilbronn einen 1979er hervor. Goldgelb schimmert er im Glas, der Duft erinnert an Honigmelone. „Greifen Sie zu“, lädt Drautz ein. Einen Ausblick auf die Ernte gibt es ebenfalls: Viel Niederschlag und erwartete Sommerhitze könnten „kräftige, voluminöse Rotweine“ hervorbringen.
Fazit der Besucher fällt sehr positiv aus
Bevor es Zeit für den Film ist, gibt es noch einen Popcorn-Gutschein und einen Stopp im Biergarten. Auf der 125 Quadratmeter großen Leinwand läuft schließlich „Heldin“ – ein Film über eine Pflegefachkraft und die Herausforderungen ihres Berufs.
„Ein sehr interessanter Abend“, „Toll“ und „Den Lesersommer finde ich fantastisch“ – so das Fazit der Besucher, die den Heimweg mit vielen Eindrücken antreten.


Stimme.de
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