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Aufbaugilde Heilbronn schützt vor Erfrieren und verteilt Frühstück an Bedürftige

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Das Team der Aufbaugilde Heilbronn lädt bedürftige Menschen zu einem warmen Frühstück ein. Um diese wichtige Hilfe fortzusetzen, ist die Organisation weiterhin auf Spenden angewiesen.

Von Lena-Marie Belz
Der ehrenamtliche Mitarbeiter Frank Löhle (rechts) im Unterstützungszentrum uwi26 in der Wilhelmstraße beim gemeinsamen Frühstück.
Foto: Ralf Seidel
Der ehrenamtliche Mitarbeiter Frank Löhle (rechts) im Unterstützungszentrum uwi26 in der Wilhelmstraße beim gemeinsamen Frühstück. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Der Geruch von frisch belegten Brötchen und Kaffee liegt beim Betreten der Aufbaugilde Heilbronn in der Wilhelmstraße 26 in der Luft. Von Montag bis Freitag gibt es hier täglich ein kostenloses Frühstück und die Möglichkeit, sich bis 13.30 Uhr aufzuwärmen. Außerdem können die Gäste das Internet benutzen und diverse Spiele spielen. Auch ein warmes Mittagessen wird kostenlos angeboten.

Aufbaugilde Heilbronn verteilt Frühstück an Bedürftige: Soziales Engagement trotz weniger Berührungspunkte

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind bereits seit 7.30 Uhr damit beschäftigt, die vielen Brötchen zu belegen und das Frühstück für die sozial benachteiligten Menschen vorzubereiten. „Die meisten sind Rentner“, stellt Andreas Linse, einer der rund 20 Ehrenamtlichen bei der Aufbaugilde, fest. Linse befindet sich im Vorruhestand und hat für seinen vorherigen Beruf im betriebswirtschaftlichen Bereich einen Ausgleich durch die soziale Arbeit gefunden.


Vor seinem Einstieg 2022 hatte er in seinem Umfeld wenig Berührungspunkte mit sozial benachteiligten Menschen. „Man lebt in seiner Blase“, sagt er. Seine Arbeit bei der Aufbaugilde gibt ihm jetzt vor allem das gute Gefühl, sich für andere Menschen einzusetzen, so Linse.

Wann die ersten Gäste zur Aufbaugilde Heilbronn zum Frühstücken kommen 

Als um acht Uhr die Frühstücksausgabe beginnt, treffen die ersten Besucher ein. Über die Küchentheke werden die ersten Malzeiten gereicht. Während die Menschen sich im Aufenthaltsraum austauschen, sorgen die freiwilligen Mitarbeiter weiter für Nachschub.

So auch Antje Kinzel. Sie ist das erste Mal zum Probearbeiten beim Frühstücksdienst mit dabei. „Ich wollte in der Ehrenamtlichkeit etwas anderes für mich ausprobieren. Mit Menschen“, sagt Kinzel. Sie habe bereits bemerkt, dass alle sehr freundlich und dankbar für die Hilfe sind.

Erste Vorkehrungen für den Kälteschutz getroffen

„Das ist wirklich eine gute Sache, dass sie sich die Mühe geben, hier morgens für uns ein Frühstück zuzubereiten“ sagt Martin. Er besucht seit drei Jahren regelmäßig die Aufbaugilde und ist dankbar für das Engagement der Ehrenamtlichen. Besonders im Winter sei dennoch die frühe Schließung um 13.30 Uhr ein Problem, so der Besucher. Da das Zentrum keine Tagesstätte sei, fehle ein Aufenthaltsort, um sich vor der Kälte zu schützen.

Auch Hans-Martin Klenk, seit sechs Jahren Leiter des Unterstützungszentrums Heilbronn, ist der Meinung, dass eine längere Öffnung des Zentrums, besonders im Winter, von Vorteil wäre. Um den Menschen dennoch eine warme Unterkunft zum Schlafen zu ermöglichen, stellt die Aufbaugilde den Erfrierungsschutz zur Verfügung. Der bietet vom 1. November bis zum 31. März 16 Personen ab 20 Uhr eine Möglichkeit zum Übernachten an.

Jeden Dienstag Veranstaltungen für Benachteiligte 

Auch der Erfrierungsschutzbus ist zwei mal die Woche im Einsatz, um den Menschen in der Stadt Hilfe, heißen Tee und Schlafsäcke anzubieten. „Es hat mir immer Freude gemacht, mich um Menschen zu kümmern, denen es nicht so gut geht“, sagt Klenk. Ziel der Einrichtung sei es, Menschen zu unterstützen, im Leben wieder Fuß zu fassen. Das Angebot beinhaltet daher zusätzlich zur Essensausgabe auch noch eine Beratungshilfe, eine Kleiderausgabe und Freizeitangebote. So werden jeden Dienstag von der Aktion Mensch Veranstaltungen gesponsert, darunter Weihnachtsbacken, Weihnachtszirkus, Kino oder gemeinsames Basteln. 

Mehr Spenden und ehrenamtliche Mitarbeiter benötigt 

Um das soziale Angebot auch weiterhin möglichst vielen Menschen zu ermöglichen, sei die Aufbaugilde weiterhin auf Sach- und Geldspenden angewiesen. „Außerdem sind wir für jede helfende Hand außerordentlich dankbar“, so der Leiter des Unterstützungszentrums.

„Es hat mir immerFreude gemacht, mich um Menschen zukümmern.“Hans-Martin Klenk


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