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Aktionstag vor Umwelthauptstadt-Kür: Heilbronn läuft sich warm für Vilnius

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Zeigen, was die Stadt bei Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz zu bieten hat: Das war am Freitag die Devise beim  Aktionstag an der Neckarmeile. Am 2. Oktober geht es auf die große Bühne, wenn in Vilnius die Umwelthauptstadt Europas gekürt wird.  

Luisa Schmitt (hinter dem Stand), Lea Wolf: Beim Aktionstag wurde die Umweltmarke "Heilbronn now" öffentlich vorgestellt.
Luisa Schmitt (hinter dem Stand), Lea Wolf: Beim Aktionstag wurde die Umweltmarke "Heilbronn now" öffentlich vorgestellt.  Foto: Kunz, Christiana

Den Nachhaltigkeits- und Mobilitätstag gibt es schon seit mehr als zehn Jahren. Diesmal stand die Freiluft-Erlebnismeile, organisiert von Stadt, Heilbronn Marketing GmbH und dem Netzwerk Nachhaltigkeit, deutlich im Zeichen der Bewerbung um den Green Capital Award der Europäischen Kommission, an dem Heilbronn zum zweiten Mal teilnimmt. 

Im Rennen um den Titel für 2027 hat es die Stadt abermals ins Finale geschafft, die Konkurrenten sind Klagenfurt in Österreich und das ungarische Debrecen. „Wir üben schon fleißig unsere Präsentation“, scherzte Baubürgermeister Andreas Ringle am Rande der Aktionstag-Eröffnung auf der Neckarbühne. 

Umwelthauptstadt: Entscheidung fällt am 2. Oktober in Litauen 

Am 2. Oktober werden die Delegationen in der litauischen Hauptstadt Vilnius alles geben, um bei der Jury letzte Überzeugungsarbeit zu leisten und den Titel in die eigene Stadt zu holen. Es winkt ein Preisgeld von 600.000 Euro, ein Jahr voller Veranstaltungen und eine Menge Schwung, um  Dinge voranzubringen, hofft Julia Hufnagel. „Dann entsteht eine gewisse Leichtigkeit“, sagte die Leiterin des städtischen Nachhaltigkeitsbüros auf der Aktionstagbühne. Sonst kämen Umweltthemen häufig schwer daher, auch durch die politische Diskussion. 


Beim EU-Wettbewerb geht es nicht darum, welche Stadt die meisten Bäume und Parks vorzuweisen hat. Überzeugende Konzepte in der Transformation sind die Trumpfkarte. Hier hat Heilbronn etwa bei Lärmschutz oder mit dem Mobilitätskonzept im Vorjahr schon Punkte gesammelt, die bis ins Finale trugen. 

Jetzt, so betonen die Verantwortlichen, habe man weiter eifrig an den Inhalten gefeilt und auch vom Vorjahressieger gelernt. Die portugiesische Stadt Guimarães war sehr präsent in sozialen Medien, setzte auf das Gemeinschaftsgefühl und eine eigene Nachhaltigkeitsmarke. Eine solche hat Heilbronn seit Kurzem auch. „Heilbronn now“ heißt der Auftritt, unter dem Aktivitäten zu Umwelt- und Klima gebündelt werden. 

Beim Aktionstag hatte die Marke den ersten öffentlichen Auftritt. Dass sich in der Stadt in dieser Hinsicht einiges tut, erfuhren die Besucher bei einem Bummel entlang der Neckarmeile beim Bollwerksturm. Der BUND präsentierte Initiativen zum Artenschutz, die Stadt stellte Lastenräder ins Schaufenster. Umweltinitiativen, Tauschring, Experimenta und Energieagentur oder das Carsharing-Unternehmen Stadtmobil stellten aus. 

Im Gespräch über umweltfreundliche Energie (von links): Erika Staudenmayer, Charles und Harry Wiliam, Sebastian Stadenmayer und Mira Autenrieth.
Im Gespräch über umweltfreundliche Energie (von links): Erika Staudenmayer, Charles und Harry Wiliam, Sebastian Stadenmayer und Mira Autenrieth.  Foto: Kunz, Christiana

Green-Capital-Finale wird live auf dem Marktplatz übertragen 

Mit der Vielzahl der Initiativen wird sich Heilbronn in Vilnius nicht verstecken müssen.  Wie die Chancen sind, ist schwer abzuschätzen. Die meisten Städte brauchten drei bis vier Anläufe, bevor es mit dem Titel klappte. Vor dem Finale sind gleich fünf ukrainische Aspiranten aussortiert worden, was Mutmaßungen zerstreute, der EU gehe es mehr um ein Zeichen der Solidarität als um Inhalte. 

Nun gilt Debrecen in Ungarn als harter Brocken, die Stadt sammelte im bisherigen Bewerbungsverfahren die meisten Wertungspunkte. Ob es für Heilbronn reicht, können Interessierte live auf dem Marktplatz verfolgen. Die Siegerehrung am Donnerstag, 2. Oktober, wird ab 17 Uhr live auf dem Marktplatz übertragen.  

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