44 Jahre WSV Osthafen Heilbronn: Sommerfest mit Lichtershow am 12. Juli geplant
Hafenfeeling pur: Am 12. Juli feiert der Wassersportverein Osthafen Heilbronn auf dem schwimmenden Vereinsheim sein Jubiläum. Doch der Steg und der Standort beschäftigen das Team.
Der Wassersportverein Osthafen Heilbronn e.V. (WSV) feiert in diesem Jahr sein 44-jähriges Bestehen. Eigentlich hätte das Jubiläum bereits vor vier Jahren groß gefeiert werden sollen – doch die Corona-Pandemie kam dazwischen. Nun wird die Feier nachgeholt: mit einem Sommerfest am Samstag, 12. Juli, ab 16 Uhr.
Sommerfest mit Lichtershow und Ehrengästen

Die Plätze sind begrenzt, berichtet Lena Leondaris, die im Verein unter anderem für die Pressearbeit zuständig ist. Höhepunkt des Festes wird eine Lichtershow nach Einbruch der Dunkelheit sein. Außerdem gibt es Leckeres vom Grill. „Unsere Tür steht nicht nur Wassersportinteressierten offen, sondern allen“, sagt Lena Leondaris. Besucher können die Gelegenheit nutzen, die Hafenanlage kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Einer, der von Anfang an dabei war, ist Roland Kaiser – Gründungsmitglied und kürzlich 90 Jahre alt geworden. Auch er will beim Sommerfest dabei sein – ebenso wie Heilbronns Baubürgermeister Andreas Ringle.
Heilbronner Verein wurde von fünf Gründern in Eigenregie aufgebaut
Was 1981 mit fünf engagierten Sportbegeisterten begann, hat sich zu einem festen Bestandteil des Heilbronner Vereinslebens entwickelt. In Eigenregie entstand aus einer einfachen Idee ein kompletter Wassersportverein mit eigenem Bootshafen. „Wie aus der Taufe gehoben“, schwärmt Lena Leondaris.
Das Vereinsheim befindet sich auf einer ausgedienten Schute, die von allen liebevoll „Alter Bruddler“ genannt wird – von den Mitgliedern selbst um- und ausgebaut. Später kam ein Steg hinzu, der von ursprünglich zehn auf inzwischen 40 Meter verlängert wurde. Heute bietet er zahlreichen Booten einen Liegeplatz.
Der „Alte Bruddler“ – schwimmende Heimat mit ungewisser Zukunft?
Der „Alte Bruddler“ – der schwimmende Vereinssitz in der Dieselstraße 12 – ist etwas Besonderes, schwärmt Jürgen Binder, Zweiter Vorsitzender und Mitglied seit 2005. „Das ist hier wie auf dem schwäbischen Meer. Jeder, der kommt, ist begeistert.“ Allerdings ist der Standort auch mit Aufwand verbunden: Alle fünf Jahre muss eine neue Genehmigung eingeholt werden.
Und genau das beschäftigt den Verein derzeit stark: der Fortbestand der Anlage. Bis 2030 ist dieser laut einem Gutachten vorerst gesichert, eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus. Wie es danach weitergeht, ist offen. „Wir sind in engem Austausch mit der Stadt. Alles läuft lösungsorientiert, es geht in die richtige Richtung.“ Der Wunsch des Vereins: ein fester Vereinssitz, der vom Wasser aus direkt erreichbar ist – idealerweise an Dalben mit eigenem Steg, also im Wasser verankerte Pfähle, an denen Boote festgemacht werden können.
Ausflüge mit Jugendlichen auf dem Boot - Termine stehen
Der Zweite Vorsitzende Jürgen Binder denkt gern an früher zurück. „Der Zusammenhalt war schon damals beeindruckend.“ Fast jede Woche sei gefeiert worden – Geburtstage, spontane Treffen, die oft in Partys oder gemeinsame Ausfahrten übergingen.
Auch heute noch wird das Miteinander im Verein großgeschrieben. So startete der WSV kürzlich mit den Booten „Tequila Sunrise“, „Ducky“ und „Ruby“ zum zweiten Jugendausflug der aktuellen Bootssaison. Ziel war die Schleuse Heilbronn, wo die 15 Teilnehmenden bei einer Führung spannende Einblicke in die Funktionsweise und die Abläufe hinter den Kulissen erhielten.
Jugendwart Markus Dittel betreut die Ausflüge. Der Verein zählt über 60 Mitglieder und ist im Durchschnitt jung aufgestellt – dennoch wünscht man sich mehr Nachwuchs. Die Jugendausflüge sollen junge Menschen für den Wassersport begeistern. Der nächste Ausflug findet am 19. Juli statt: zur Burg Guttenberg, inklusive Flugshow mit Greifvögeln. Am 27. September geht es nach Bad Friedrichshall, verbunden mit einem Besuch des Salzbergwerks.