Diese Schulen haben bereits Tablets bekommen: Grundschule Alt-Böckingen, Albrecht-Dürer-Schule, Grundschule Biberach, Dammgrundschule, Dammrealschule, Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule, Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium, Fritz-Ulrich-Schule, Gebrüder-Grimm-Schule, Grünewaldschule, Helene-Lange-Realschule, Heinrich-von-Kleist-Realschule, Justinus-Kerner-Gymnasium, Luise-Bronner-Realschule, Ludwig-Pfau-Schule, Mörike-Realschule, Mönchsee-Gymnasium, Neue Innenstadtgrundschule, Neckartalschule, Paul-Meyle-Schule, Robert-Mayer-Gymnasium, Rosenauschule, Silcherschule, Theodor-Heuss-Gymnasium, Wartbergschule und Wilhelm-Hauff-Schule. red
13.000 Tablets an Schüler verteilt: So läuft die digitale Bildungsoffensive in Heilbronn
„Das scheint nicht rund zu laufen“: Das ist der aktuelle Stand beim Verteilen Tausender Tablets. Alle Kinder an Schulen der Stadt Heilbronn können Endgeräte erhalten. Jetzt antwortet das Rathaus auf eine Anfrage von stimme.de.

Die Stadt Heilbronn macht bei der Digitalisierung ihrer Schulen Schlagzeilen. Mit Unterstützung der Dieter-Schwarz-Stiftung können alle Kinder und Jugendlichen an Schulen der Stadt Heilbronn ein Endgerät bekommen, sofern die Schule dies beantragt. Die Kosten über die kommenden Jahre waren lange Zeit nicht bekannt, dann bezifferte Oberbürgermeister Harry Mergel bei einer öffentlichen Veranstaltung den finanziellen Rahmen für die Bildungsoffensive beziffert der Heilbronner OB Harry Mergel mit 50 Millionen Euro.
Tausende Tablets sind draußen. Aus Elternkreisen ist zu hören: Kommen iPads zu schade, hakt es bei der Umsetzung. „Das scheint nicht rund zu laufen“, heißt es gegenüber unserer Zeitung.
Digitale Bildungsoffensive in Heilbronn: Laut Rathaus werden defekte Geräte zeitnah ersetzt
Das Rathaus teilt die Einschätzung nicht. Ende Oktober seien vier Tablets defekt gewesen, so Karin Schüttler, die das Schul-, Kultur- und Sportamt im Rathaus leitet. „Die defekten Geräte werden jeweils zeitnah durch neue ersetzt.“
Weitaus mehr Defekte sind ihrer Ansicht nach an der Peripherie zu verzeichnen, wobei auch hier ein unkomplizierter Austausch möglich ist. „Derzeit werden die Prozesse zum Austausch von Tablets und Peripherie nochmals optimiert, wobei die Erfahrungswerte aus den letzten Monaten berücksichtigt werden.“
Tablets für Kinder. So viele Schulen kommen in den nächsten Monaten dazu
Knapp über 13.000 iPads sind verteilt werden, 5000 seien bereits in den Schulen gewesen, so Karin Schüttler. Die ersten Geräte seien überwiegend in der Corona-Pandemie gekauft worden. Drei Schulen seien dieses Schuljahr hinzugekommen, mittlerweile sind 26 mit den Geräten ausgestattet. Dieses Schuljahr folgen noch die Grundschule Frankenbach, die Gerhart-Hauptmann-Schule, die Grundschule Horkheim, die Pestalozzischule sowie die Staufenbergschule.
Bei der Umsetzung erhält die Stadt Unterstützung aus der privaten Wirtschaft. Die Schwarz-IT ist von Beginn an dabei, unter anderem greift sie der Stadt beim Verteilen der Geräte unter die Arme. „Da sich die Aufgaben, die Anforderungen und der Umfang des gesamten Bereichs der Schuldigitalisierung wesentlich verändert und erweitert haben und die Prozesse komplexer werden, ist ein strukturierten Aufbau des Gesamt-Aufgabenbereichs erforderlich“, so die Amtsleiterin. Die Bereitstellung der Endgeräte sei nur ein kleiner Teil aus dem Aufgabenbereich der Schuldigitalisierung.
Wechsel zum Schuljahr: Das sagt das Rathaus
Aus Schulen ist zu hören, dass stellenweise jene Jugendliche länger auf ein Tablet warten müssen, die erst zum Schuljahresstart hinzugekommen sind. Das Rathaus teilt diese Einschätzung nicht. Die Verteilung von Tablets an Schulwechsler stelle keine besondere Herausforderung dar, so Karin Schüttler.
Stadtverwaltung benötigt Hilfe: Sie holt sich externe Beratung ins Haus
Vielmehr gehe es um den Aufbau einer komplexen IT-Landschaft, „in der alle Komponenten und Prozesse sorgfältig aufeinander abgestimmt sein müssen“, so die Amtsleiterin. „Dazu hat sich das Schul-, Kultur- und Sportamt externe Prozessberatung eingeholt.“ Die Beratungsleistung umfasse neben der Umsetzung der digitalen Bildungsoffensive auch die Professionalisierung der gesamten schulischen IT-Landschaft in Heilbronn.
Nach Angaben von Karin Schüttler gehören dazu beispielsweise die IT-Infrastruktur, die Netzwerke sowie die Präsentationstechnik. Das beauftragte Beratungsunternehmen verfüge über umfassende Erfahrung in der Realisierung von Digitalisierungsprojekten im Bildungsbereich und bringe vertieftes Fachwissen zur Schul-IT aus dem gesamten Bundesgebiet ein. „Durch diese Unterstützung soll sichergestellt werden, dass die Schuldigitalisierung bei der Stadt Heilbronn effizient und zuverlässig umgesetzt wird.“ Die Prozessbegleitung sei für einen befristeten Zeitraum beauftragt.
Was kostet die Unterstützung? Das Rathaus schweigt dazu
Die Kosten für diese Beratung nennt die Stadtverwaltung auf Rückfrage von stimme.de nicht. Man dürfe sie aus Wettbewerbsgründen nicht öffentlich kommunizieren, so Rathaussprecherin Suse Bucher-Pinell. Üblich ist allerdings ein anderes Vorgehen: Bei Vergaben der öffentlichen Hand, beispielsweise beim Straßenbau, werden Preise genannt.

Stimme.de
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