Kunden haben „sofort zugeschlagen“: So verkauft sich das pinke EM-Trikot in Heilbronn
Das umstrittene Trikot der deutschen Nationalelf für die Fußball-EM kommt bei den Kunden an. Teilweise gibt es jedoch noch immer Lieferverzögerungen. Händler aus der Region berichten.
„Ein Fashion Statement“, „Ich habe mich noch nie so sehr für die deutsche Nationalmannschaft geschämt“ oder: „Die Hauptsache ist, dass die Jungs das Trikot mit Stolz tragen“: Wer sich Kommentare in den sozialen Medien zum pinkfarbenen Auswärtstrikot der deutschen Nationalelf für die anstehende Fußball-EM durchliest, merkt schnell: es polarisiert. „Sieht seltsam aus", urteilte bereits auch Stefan Geiger im Gespräch mit der Heilbronner Stimme, Inhaber des gleichnamigen Sportartikel-Fachgeschäfts in Eppingen.Während sich die einen so gar nicht damit anfreunden wollen, zeigen sich andere begeistert. Bei den Händlern in der Region, die die Heilbronner Stimme befragt hat, sind die neuen Trikots teilweise aber immer noch nicht angekommen.
Händler aus der Region über pinkes EM-Trikot: „Ich glaube, Adidas ist mit der Nachfrage überfahren worden“
Klaus Albrecht, Inhaber von Top-Sport in Talheim, wartet nach wie vor. Seine Vermutung: „Ich glaube, Adidas ist mit der Nachfrage überfahren worden.“ In der Sportbranche werde spekuliert, dass nicht so viele Trikots hergestellt wurden, wie benötigt, aber an solchen Vermutungen will sich Albrecht nicht beteiligen. „Bei Adidas wird man schon wissen, was zu tun ist, hoffentlich“, sagt er und lacht.
Genervt von den Verzögerungen sei er nicht. „In 34 Jahren habe ich viel mitgemacht. Ich bin relativ entspannt.“ Immerhin: Die normale, weiße Variante sei mittlerweile da, kurz vor Ostern sei sie geliefert worden.
Das Trikot findet Albrecht interessant. „Die Mischung an Farben ist mal was anderes.“ Kunden seien entweder begeistert oder könnten gar nichts damit anfangen. „Etwas dazwischen gibt es nicht.“ Aber Albrecht ist überzeugt: „Auch wenn es schwarz, gelb oder rot gewesen wäre, gibt es immer jemanden, der den Daumen runter zeigt.“
In Öhringen haben Kunden „sofort zugeschlagen“ – pinkes Fußballtrikot zur EM kommt trotz Kritik an
Im Sportgeschäft Intersport Gross in Öhringen kommen die Trikots richtig gut an, sagt Geschäftsführer Norbert Groß. Als die Lieferung kurz vor Ostern eingetroffen sei, hätten Kunden „sofort zugeschlagen“. Vor allem bei jungen Menschen seien sie beliebt.
Auch er selbst ist Fan, wie er sagt. „Ich finde sie gut. Das ist kein langweiliges Trikot.“ Das Pink sei eine frische Farbe und ein schöner Akzent. „Das ist doch auch mal schön für die deutsche Nationalmannschaft.“ Andere Länder wie Italien oder Spanien würden doch auch in kräftigen Farben spielen.
Große Nachfrage auch im Intersport Grabert in Heilbronn
Seit Mitte März gibt es die pinkfarbenen Trikots auch bei Intersport Grabert in der Heilbronner Etzelstraße. Derzeit warte man wieder auf Nachschub. „Innerhalb von zwei bis drei Tagen ist alles weg“, sagt Filialleiterin Nikolina Reißer mit Blick auf zwei erfolgte bisherige Lieferungen.
„Die Nachfrage ist sehr groß.“ Dass die Meinungen über das Trikot auseinandergehen, versteht sie: „Geschmäcker sind verschieden. Das ist aber überall so, nicht nur bei Trikots.“


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